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Zyniker könnten behaupten, der Tod gehört zur Rallye Dakar wie der Kampf um Sekunden und Minuten. Nur zweimal in den vergangenen zehn Jahren gab es bei der Rallye kein Todesopfer zu beklagen. Auch heuer hat der Tod wieder vorbeigeschaut. Ein Toyota-Team stieß mit einem einheimischen Lkw-Fahrer zusammen, der seinen Verletzungen erlag. Nun könnte man einwenden, die Gefahr liege in der Natur eines Abenteuers, alle Teilnehmer wüssten, worauf sie sich einließen. Das mag richtig sein, auffällig ist aber, dass in grausamer Regelmäßigkeit - wie auch bei der heurigen Ausgabe der Lkw-Fahrer - Unbeteiligte, mitunter Kinder, zu Opfern der Dakar werden. Sie haben sich das erhöhte Risiko der Dakar nicht selbst ausgesucht, und ihr Schicksal gibt all jenen Recht, die der Rallye Dakar, mittlerweile in Südamerika zuhause, jegliche Existenzberechtigung absprechen.