)
Um die Donau zwischen Bayern und schwarzem Meer gegenüber Bahn und Lkw konkurrenzfähig zu machen, sind nicht nur die vieldiskutierten Baggerarbeiten nötig: Auch Hafen-Terminals, Umwelt-Standards, Datenaustausch und Schiffsüberwachung der beteiligten Länder müssen einheitlich werden. In Österreich laufen die Vorarbeiten dazu bereits auf Hochtouren.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
"Straße und Schiene sind längst an der Kapazitätsgrenze angelangt, die Donau hingegen noch enorm ausbaufähig", betonte Staatssekretär Helmut Kukacka bei der Präsentation des "NAP" (Nationaler Aktionsplan Donausschifffahrt) am Mittwoch. Wichtiger Teil der zwischen 2005 und 2015 geplanten Verdreifachung der derzeitigen Gütertransport-Leistung auf 30 Mio. Tonnen pro Jahr ist dabei die Vereinheitlichung diverser nationaler Standards.
Mit der am 1. Februar beschlossenen Novelle zum Schifffahrtsgesetz wurde der heimische Donau-Datenverkehr bereits EU-kompatibel: "Bereits ab Beginn 2006 werden alle Schiffe auf einer neuen, elektronischen Wasserstraßenkarte erfasst", beschreibt Kukacka die ersten Schritte seines Ressorts.
Parallel dazu gelte es nun, einen multilateralen Maßnahmenkatalog der Donau-Anrainerstaaten (siehe Grafik) zu erstellen; ein eigener Arbeitskreis wurde bereits ins Leben gerufen. So gilt es etwa,
für die Schifffahrt problematische "Flaschenhälse" (Engstellen) zu beseitigen: In Österreich gibt es solche in Straubing, Filzhofen sowie östlich von Wien, ebenso in Ungarn zwischen Gabcikovo und Budapest und an drei Stellen in Bulgarien. Das Provisorium der Pontonbrücke bei Novi Sad in Ex-Jugoslawien werde mit kräftiger EU-Hilfe heuer endlich einer richtigen Brücke weichen.
Von zentraler Bedeutung sei auch der "triterminale" Ausbau der gößten Hafenterminals für Schiffs-, Bahn- und Lkw-Güterumschlag. Kukacka schätzt den Finanzbedarf für den gesamten Donauausbau in Österreich allein auf rund 200 Mio. Euro.