)
Portugal noch am stärksten betroffen. | Erste Fälle in den Nachbarländern. | Lissabon/Wien. Ein Gespenst geht um in Europa: Die Influenza, also die "echte Grippe". Noch sind es zwar bloß grippale Infekte mit minder schweren Auswirkungen, die zu einem jahreszeitlich bedingten, aber doch auffällig hohem Ansteigen dieser Fälle geführt haben, doch die Sanitätsbehörden beobachten auch mit Besorgnis die Ausbreitung der Influenza in 17 europäischen Ländern.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 16 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die schlechtesten Nachrichten kamen zunächst aus Portugal, wo nach Weihnachten innerhalb von drei Tagen landesweit fast 100.000 Menschen an der Influenza erkrankten. In der Folge kamen täglich mehr als 30.000 weitere Fälle hinzu. Nach Medienberichten waren zahlreiche Krankenhäuser vom Ansturm der Patienten überfordert. Etliche Kranke mussten bis zu 20 Stunden auf Behandlung warten. Angesichts des Ausmaßes der Grippewelle gaben die Behörden die Erlaubnis, nicht dringende Operationen zu verschieben, um so Betten für Grippe-Kranke freizumachen. Zuletzt kamen auf 100.000 Einwohner bereits 126 Grippe-Kranke. Doch nun die guten Nachrichten:
Eine Epidemie ist dies dennoch nicht. Eine Pandemie könnte nur dadurch entstehen, wenn sich die Grippe in Spanien, Frankreich, Italien und Irland weiter ausbreitet, wo sie bisher als mittelstark aufgetreten ist, während aktuell nur vereinzelte Fälle aus der Schweiz und Deutschland bekannt wurden.
Und die beste Nachricht: Der Haupterreger wurde als Virustyp A mit dem Subtyp H3 identifiziert - wer sich in dieser Saison gegen Grippe impfen ließ, ist dagegen geschützt. Auch jetzt ist die Impfung noch möglich, allerdings vergehen bis zum Eintreten der vollen Schutzwirkung laut Experten rund zwei Wochen.