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"Der Alkohol ist Teil der WM." Das hat gesessen. Zumal diese Worte zur Weltmesse des Fußballs weder von einem hedonistischen Patschenkino-Fan noch von einem sangesfreudigen WM-Touristen stammen, sondern von Jérôme Valcke, seines Zeichens Fifa-Generalsekretär. Er ist aber weder dem Hedonismus verfallen, noch hat er eine Charmeoffensive unter den in jüngerer Zeit übel beleumundeten trinkfesten Fans ausgerufen. Es geht wieder einmal nur ums Geschäft. "Darüber verhandeln wir nicht. Wir müssen das Recht haben, Bier zu verkaufen, keine Caipirinha, sondern nur Bier", sagt Valcke in Bezug auf Verhandlungen mit dem WM-Gastgeber 2014, Brasilien. Schade. Denn so viel Ehrlichkeit war man zuletzt aus den Reihen der Fifa nicht gewohnt. Dass sich die selbsternannte Weltverbesserungsorganisation derart offensiv einer der Realitäten ihres Hauptprodukts stellt, wäre unerwartet gekommen. Es geht halt doch wieder einmal nur ums liebe Geld.