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Die Erotik des rechten Knies

Von Judith Schmitzberger

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Das Paarungsverhalten des Menschen ist eine komplexe Sache. Was Frauen und Männer an anderen Frauen und Männern anziehend finden, das ist ihnen im Nachhinein oft selbst rätselhaft. Mit Rationalität oder Logik ist der sexuellen Anziehungskraft jedenfalls nicht immer beizukommen. Die Wissenschaft versucht seit ihrer Existenz, deren Geheimnisse mit ihren Mitteln zu ergründen.


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Sei es durch Erforschung der Symmetrie von als attraktiv geltenden Gesichtern, der Zusammensetzung des Achselschweißes von Athleten oder des Hormonspiegels während des weiblichen Zyklus.

Mitunter spezialisieren sich Attraktivitätsforscher auf sonderbare Details des menschlichen Balzverhaltens. Wissenschafter der Universität Göttingen haben sich etwa damit beschäftigt, wie Männer beim Tanzen attraktiv wirken. Als hätten wir es geahnt: Männer erlangen mit bestimmten Tanzbewegungen bei Frauen besonders viel Aufmerksamkeit. Gut kommen ausufernde und abwechslungsreiche Bewegungen des Torsos, des Halses, der linken Schulter und des Handgelenks an. Außerdem zählt das Tempo der Bewegung des rechten Knies. Die Forscher gehen davon aus, dass die Tanzbewegungen Signale über Gesundheit, Stärke und Reproduktionsfähigkeit eines Mannes senden.

Dennoch gilt: Manchmal ist gar nicht tanzen anziehender als der Versuch, diese wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Tat umzusetzen.