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Die EU entscheidet: Darf Porsche VW übernehmen

Von WZ Online

Wirtschaft

Brüssel. Die EU-Kommission will voraussichtlich heute (Mittwoch) über die geplante Übernahme von Volkswagen durch den Sportwagenbauer Porsche. Grünes Licht von den Wettbewerbshütern wäre für die Stuttgarter ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur geplanten Machtübernahme bei Europas größtem Autobauer.


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Weltweit müssen mehr als 20 Kartellbehörden diesem Vorhaben zustimmen. Der Sportwagenbauer rechnet damit, spätestens bis Oktober alle Genehmigungen zu bekommen. Die Brüsseler Behörde prüft, ob aus ihrer Sicht der neue Porsche/VW-Konzern in bestimmten Märkten eine beherrschende Stellung einnehmen würde. Die offenen Fragen über die tatsächliche Verteilung der Macht in der Porsche Holding werden mit der Entscheidung der Kartellbehörde allerdings nicht gelöst. Streitpunkte sind vor allem die Mitbestimmung in der Holding und die künftige Rolle des Landes Niedersachsen als zweitgrößter VW-Aktionär.

Porsche hält derzeit knapp 31 Prozent an VW und will seinen Anteil noch in diesem Jahr auf mehr als 50 Prozent ausbauen. Der Autobauer Volkswagen legt heute (Mittwoch) seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2008 vor. VW fährt trotz der hohen Spritpreise und schwacher Autokonjunktur in den wichtigsten Märkten auf Rekordkurs. Von Jänner bis Ende Juni hatte der Konzern seine weltweiten Verkäufe im Jahresvergleich um 5,8 Prozent auf 3,27 Mio. Fahrzeuge steigern können - ein neuer Bestwert für ein erstes Halbjahr. Angetrieben wurde der Absatz vor allem durch starkes Wachstum in China, Brasilien und Osteuropa.

VW-Chef Martin Winterkorn erwartet trotz der wachsenden Risiken eine "kleine Sonderkonjunktur" für VW und verweist dazu auf neue Modelle und sparsamere Motoren.(APA)