Laut jüngsten Umfrageergebnissen könnte die FPÖ bei der Nationalratswahl am kommenden Sonntag 27 Prozent der Stimmen erhalten und somit die Volkspartei auf Platz 3 verweisen. "Auch wenn die ÖVP an | vierte Stelle kommen würde, würde man eine Möglichkeit finden, die rot-schwarze Koalition weiterzuführen", meinte FPÖ-Spitzenkandidat Thomas Prinzhorn zur "Wiener Zeitung" und betonte, | "Ziel ist es nicht, sich an einer Regierung zu beteiligen sondern unsere Inhalte umzusetzen".
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Zur Wahlveranstaltung der Freiheitlichen am Sportplatz von Neufeld (Burgenland) waren aberhunderte Menschen gekommen: Eine Band spielte auf, es gab Bären-Bier in blauen Flaschen und Jörg Haider
wurde mit einem Hubschrauber aus Kärnten eingeflogen.
"Wir werden sparen, damit der kleine Mann wieder schlafen kann und nicht die Großen das Geld in die Tasche stecken", verkündete Prinzhorn.
Haider verspricht "große Veränderungen"
Unter lauten "Jörgl"-Rufen trat dann Haider auf das Podium und versprach "große Veränderungen durch die Entscheidung der Bürger am 3. Oktober". Und weiter: "Mieselsüchtige Koffer und
geistig gestörte Sozialisten sollen das Land regieren?", fragte der Bundesobmann die Menge. Die Antwort: Einhelliges Gelächter.
Dort wo die Freiheitlichen tätig seien, ginge es den Menschen gut, betonte Haider, verwies auf das Beispiel Kärnten und schaute empor in den "tiefblauen freiheitlichen Zukunftshimmel".
Autogrammstunde mit Prinzhorn und Zierler
Unterdessen mischten sich Prinzhorn sowie die Dritte der Bundesliste, die Ex-ORF-Moderatorin Theresia Zierler, unter die Menschen, verteilten Autogramme, erläuterten ihre
Forderungen und gaben den unzählig erschienen Sympathisanten und Interessierten "10 gute Gründe, die FPÖ zu wählen".
Darunter fallen, so Prinzhorn, unter anderem der Kinderbetreuungsscheck, die Mieten- und Strompreissenkung, der Einwanderungsstopp sowie der Schutz der Kinder.
"Der 11. heißt: 30 Jahre roter Machtmissbrauch sind genug", ist auf der Rückseite der Autogrammkarten nachzulesen.
"Arbeitsplätze schaffen nur Betriebe. Die Politiker schaffen lediglich die Rahmenbedingungen", ertönte es indes weiter aus den Lautsprechern. Die FPÖ sagt außerdem nein zur Osterweiterung, "die auf
Kosten der Arbeitsplätze der eigenen Leute geht", so Haider.
Jörg Haiders Wünsche für den kommenden Wahlsonntag, den 3. Oktober: "Der Bundeskanzler bekommt den Delogierungsbescheid im Bundeskanzleramt und den roten Finanzminister werden wir in
Frühpension schicken."
Auf seiner Wahlkampftour quer durch Österreich stellte der FPÖ-Chef großes Interesse seitens der Bevölkerung fest.
Prinzhorn fühlt sich fit
Auch Prinzhorn zeigte sich sehr zuversichtlich, den zweiten Platz zu erreichen und freute sich sichtlich noch auf das Wahlkampffinale, denn er sei psychisch und physisch sehr fit, "im
Gegensatz zu Klima und Edlinger".
Mit den Worten: "Wir sind die dynamische österreichische Reformbewegung", schloss Haider die Veranstaltung und begab sich siegessicher unter die Autogrammjäger während schon wieder der Hubschrauber
auf ihn wartete.