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Jahrgänge 2006 und 2007 der ÖAAB-Zeitung ohne fixe Telekom-Inserate.
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Wien. Es war eine Werbebeilage, die man nicht aufgehoben hat. Das war zumindest die Erklärung von ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf zur Rechnung des "Wiener Pressvereins" an Hocheggers Valora vom Jänner 2007 über einen 10.000-Euro-Druckkostenbeitrag. Der Pressverein gibt die ÖAAB-Zeitung "Freiheit" heraus, in der angeblich diese Beilage lag.
Zugegeben: Eine Beilage kann immer herausfallen. Nun hat sich aber der ÖAAB Ende 2007 in einem - unbeantwortet gebliebenen - Anbot an die Telekom "für (. . .) die Inserate in unseren ÖAAB-Medien" und für einen Druckkostenbeitrag in der "Freiheit" bedankt. "Entsprechend dem Volumen der letzten Jahre" veranschlagte man 25.000 Euro.
Woher kam das "Volumen der letzten Jahre"? Wie eine Sichtung der Jahrgänge 2006 und 2007 ergab, finden sich in der "Freiheit" zwar Inserate von der Uniqa über die RZB bis hin zu ÖBB, Post, Wiener Städtischen und Bawag. Die Telekom hat indes in diesen Jahren kein einziges Mal direkt in der Zeitung inseriert. Auch in den redaktionellen Beiträgen war die Telekom kein Thema. Im Zweifel gilt aber die Beilagenvermutung.
"Immer Gegenleistung"
"Kooperationen mit dem ÖAAB laufen immer auf Basis von Leistung und Gegenleistung", sagte ÖAAB-Generalsekretär Lukas Mandl. Er steht weiter hinter ÖVP-Fraktionsführer Werner Amon, gegen den die Staatsanwaltschaft ermitteln will, weil er als Generalsekretär für die Rechnung verantwortlich war. Jüngste Erklärungshypothese Amons: Im "Kurier" erachtet er auch eine Spende der Telekom für möglich - ohne Gegenleistung.