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In wenigen Wochen startet die Fußball-WM in Russland - und Österreich ist nicht dabei. Wer allerdings meint, dass deswegen hierzulande keine WM-Stimmung aufkommen könne, der irrt. Das hängt weniger mit Begeisterung als mit der Beliebtheit Österreichs als WM-Vorbereitungs-Hotspot zusammen. Und wüsste man es nicht besser, könnte man bei der hohen Präsenz internationaler Teams, die in den kommenden Wochen die Trainingsplätze zwischen Vorarlberg und Wien bevölkern werden, meinen, die WM finde nicht etwa in Russland, sondern in Österreich statt. Nicht nur ist bei den hier trainierenden WM-Teilnehmern praktisch jeder Kontinent vertreten (Russland, Südkorea, Japan, Peru, Nigeria und Australien), sondern auch im Lager jener Nationalteams, die als Zuschauer und Testspielpartner bei uns ihre Zelte aufgeschlagen haben (Bolivien, Paraguay, Malta und Tschechien). Sie alle werden Anfang Juni in Grödig, Innsbruck, Schwechat und St. Pölten live zu bewundern sein.
Den Höhepunkt werden freilich die Testspiele der heimischen Nationalmannschaft bilden, die neben WM-Gastgeber Russland (30. Mai in Innsbruck) die beiden laut Fifa-Weltrangliste besten Teams empfangen wird: Deutschland (2. Juni in Klagenfurt) und Brasilien (10. Juni in Wien). Ein derartig starkes internationales Ensemble hat Österreich schon länger nicht mehr gesehen, und umso mehr gilt es daher auch, aus den Chancen, die sich daraus ergeben, Kapital zu schlagen - sportlich, wirtschaftlich und stimmungsmäßig. Eine bessere Entschädigung dafür, dass man in Russland nicht dabei sein kann, gibt es eigentlich nicht.