Das oberösterreichische High-Tech-Unternehmen Rubble Master ist Weltmarktführer bei mobilen Brechanlagen.
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Linz/Wien. Von Linz in die über 11.000 Kilometer entfernte argentinische Provinz Jujuy, und dann auf 2000 Meter Seehöhe: Mobile Brecher des oberösterreichischen Maschinenbauunternehmens Rubble Master haben oft eine weite Reise hinter sich, bevor sie in ihrem Einsatzgebiet ankommen. Die "Crusher" des Weltmarktführers bei mobilen Brechanlagen zerkleinern unter anderem Stahlbeton aus Abbruchhäusern, Bauschutt, Asphalt, Glas und Naturgestein. Das Material kann sodann leichter abtransportiert oder gleich direkt vor Ort wiederverwendet werden. Der High-Tech-Anbieter leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu Umweltschutz und Recycling.
Lösung für jede Herausforderung
Rubble Master exportiert seine Brechanlagen in über hundert Länder weltweit. Oft ist die Ausgangssituation schwierig, weil wenig Platz vorhanden ist, etwa am Ground Zero in New York. Kein Problem für CEO und Firmengründer Gerald Hanisch. Auch in der Kälte Sibiriens, der Hitze der Sahara, in den Schweizer Bergen oder auf 5000 Metern Seehöhe sind die Brecher im Einsatz, es gibt unterschiedliche Lösungen für verschiedenste Herausforderungen.
Die Exportquote beträgt mittlerweile 97 Prozent, die markanten gelben Brecher werden in Linz hergestellt und von 80 Vertriebspartnern auf allen Kontinenten verkauft. Heuer wurde eine neue Vertriebstochter in China eröffnet, um den chinesischen Markt, der großes Wachstumspotenzial bietet, besser bearbeiten zu können.
Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen 110 Millionen Euro um - ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zu 2016. Die Auftragsbücher sind voll. Eine "g’mahde Wies’n" für den Firmenchef? - Ganz und gar nicht, sagt Hanisch zur "Wiener Zeitung". Fast zwanzig Jahre lang war Rubble Master allein auf weiter Flur, seit einigen Jahren aber ist Konkurrenz herangewachsen, gegenüber der sich das Unternehmen behaupten muss. Die hohe Markenreputation des vergleichsweise kleinen österreichischen Unternehmens ist dabei aber ein unschlagbarer Wettbewerbsvorteil.
Zu Jahresbeginn stieg Rubble Master als Mehrheitseigentümer beim nordirischen Siebhersteller Maximus ein, die Aufstockung auf 100 Prozent ist für die nächsten Jahre geplant. Beide Marken bleiben erhalten. Die gute Auftragslage macht auch eine Erweiterung der Zentrale in Linz-Pichling notwendig. Personalsorgen hat das Unternehmen keine, die Zahl an Initiativbewerbungen potenzieller Mitarbeiter steigt.
Ein Job bei Rubble Master bietet jedenfalls interessante Einsatzmöglichkeiten. Zuletzt wurde ein Servicetechniker in die Provinz Jujuy in das argentinische Hochland geschickt. Dort führen starke Regenfälle immer wieder zu Felsrutschen, die große Gesteinsmassen lösen. Das Material bietet sich für Bauprojekte an und wird zuvor mit einem mobilen Brecher und einer Siebanlage von Rubble Master aufbereitet. Der Mitarbeiter sorgte nach 20-stündiger Anreise für die optimale Abstimmung des Brechers auf das spezielle Gestein. Insgesamt werden 300.000 Tonnen Gestein zu Gleisschotter aufbereitet. Das Endmaterial dient als Unterbau für ein neues Schienennetz.