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Es war Sepp Blatters erste Aufgabe bei der Fifa Anfang der 70er Jahre: Er sollte den Fußball weltweit populär machen. Und das tat er leidenschaftlich. Mittlerweile wird dem runden Leder vor den Fernsehschirmen auch in den entlegendsten Winkeln der Erde gehuldigt, selbst wenn dort der Fußball keine Tradition hat. Nun will ein Katarer, der ihm einst zu Stimmen und Macht verhalf, selbst das Zepter in der Fifa schwingen. Und er will jenen Ländern, die Blatter einst für den Fußball begeisterte, aber derzeit kaum Mitspracherecht haben, zu mehr Einfluss verhelfen.
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Zur Wahl stehen im Juni aber nicht nur zwei Personen, sondern auch zwei Denkweisen. Im Gegensatz zu anderen Sportarten veränderte sich der Fußball in all den Jahren kaum, denn Blatter stand für angewandten Konservativismus, selbst technische Hilfsmittel für Schiedsrichter lehnte Blatter ab. Bin Hammam gilt in dieser Hinsicht als fortschrittlich, seine Wahl könnte nicht nur die Fifa, sondern auch den Fußball nachhaltig verändern.