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Die große Chance, so oder so

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

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Soso, Schachtar Donezk also. Schachtar statt Manchester United, eine Reise nach Lwiw (Lemberg) ins Ausweichstadion der Ostukrainer statt nach Manchester ins Theatre of Dreams, nach Valencia oder in die BayerArena nach Leverkusen. Gewiss, es hätte attraktivere Gegner gegeben für Rapid, weswegen nun auch einige enttäuscht sein könnten: sportlich wahnsinnig schwierig (aber das hätte ohnehin auf alle zugetroffen), vom Namen her wenig klingend, so der Tenor vieler. Doch Jammern ist völlig fehl am Platz, immerhin bekommt man es mit einem europäischen Topklub zu tun, der zuletzt Stammgast in der Champions League war - zum Vergleich: Das vielgerühmte Manchester United war zuletzt Zuschauer -, trotz einiger Abgänge über hochkarätige Legionäre vor allem aus Brasilien verfügt und über einen von transfermarkt.at auf 141,10 Millionen Euro bezifferten Marktwert. Die 19,9 Millionen Euro, die für Rapid angegeben werden, belegen den papierformgemäßen Unterschied zwischen den beiden Play-off-Konkurrenten. Es ist eine andere Welt, in die Rapid hineinschnuppern darf. Dass man auch in sie eintreten kann in Form eines Einzugs in die Gruppenphase, ist zwar nicht unmöglich, aber höchst unwahrscheinlich - dass man aus diesen Spielen lernen kann, zudem ein Bonusspiel in Form eines vollen Happel-Stadions hat, jedoch gewiss. Und bei einem Nicht-Aufstieg gibt’s ja dann noch die Europa League, in der man Einnahmen lukrieren und auch sportlich eine Rolle spielen kann. Und das ist für die Entwicklung in jedem Fall eine große Chance - und wertvoller, als ob man nun einmal gegen das große Manchester United spielen darf oder nicht.