Zum Hauptinhalt springen

Die größte Gefahr der Gegenwart

Von Edwin Baumgartner

Kommentare
"Wiener Zeitung"-Klassikexperte Edwin Baumgartner.

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 3 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Wir haben die größte Gefahr der Gegenwart vor Augen. Aber wetten, dass ein großer Teil unserer Gesellschaft sie wieder nicht erkennen will? Es ist nicht das Coronavirus. Und schon gar nicht ist es die Impfung dagegen.

Denn das Coronavirus, das alles Denken derzeit zu beherrschen scheint, wird durch neue Medikamente und immer weiter verbesserte Impfstoffe - nun, wohl nicht verschwinden, aber in Schranken gewiesen werden.

Was aber unternehmen wir, und dieses "Wir" ist deutlich betont, gegen den Tod des Meeres? Wenn die Meere tot sind, ist aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Impfung obsolet - nämlich mangels Menschheit. Wie schnell der Tod des Meeres von sich gehen kann, zeigt sich am Beispiel des Marmarameers.

Das scheint nur eine lokal begrenzte Katastrophe zu sein. Aber in Wahrheit haben Abwässer, Mikroplastik, Klimaerwärmung und Überfischung das maritime Gleichgewicht längst aus der Balance gebracht. Dennoch verhalten sich de facto alle Industriestaaten wie - ja, wie die Covid-Leugner und Impfgegner: Mir passiert schon nichts. Sollen doch die anderen was unternehmen. Was Abhilfe schaffen könnte, ist nicht ausgereift. Was weiß man über die Folgen?

Dennoch kann jeder selbst etwas tun. Am einfachsten: Auf seinen Speiseplan schauen. Fisch ist gesund, aber nicht jeder Fischkonsum ist gesund für das Meer. Und es gibt Kosmetikprodukte ohne Mikroplastik. Was es nicht gibt, sind Ausreden, das Kaufverhalten entsprechend auszurichten.