)
Mit Inmarsat-4 startet am Donnerstag in Cape Canaveral, USA, das erste Modell einer völlig neuen Serie von Kommunikations-Satelliten ins All. Die 4. Inmarsat-Generation umfasst die modernsten, größten und schwersten Vertreter der globalen Telefon- und Datenkommunikation. Sie sind rund 60 Mal leistungsfähiger als die bisher im Dienst stehenden Anlagen. Mit an Bord: Technik aus Österreich.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Österreichs größter Anbieter von Weltraumtechnik, "Austrian Aerospace" mit Standorten in Wien und Berndorf/NÖ, ist nach "Huygens" auch bei Inmarsat-4 wieder prominent beteiligt. Insgesamt wurden sechs Systeme für drei Inmarsat-Satelliten gebaut, getestet und ausgeliefert, darunter eine Signalprozessoreinheit als Herzstück des zentralen Satellitencomputers. Das Auftragsvolumen umfasst 2,5 Mio. Euro.
"Entscheidend für die Auswahl des österreichischen Produktes für einen kommerziellen Satelliten war unsere große Erfahrung im Bereich der digitalen Signalverarbeitung, die bereits in vielen ESA-Projekten zur Anwendung gekommen ist", erklärt Geschäftsführer Max Kowatsch.
Das Inmarsat-Satellitensystem dient der globalen Kommunikation zwischen mobilen Terminals, die von geostationären Satelliten unterstützt werden. Neue und immer stärker genutzte weltweite Datennetze mit Internet, E-Mail oder Videokonferenzen erfordern auch immer stärkere Satelliten mit leistungsfähiger digitaler Signalverarbeitung an Bord, die es erlaubt, Vermittlungsfunktionen bereits im Weltall durchzuführen. Die neuen Satelliten mit sieben Metern Höhe und einem Startgewicht von sechs Tonnen sind die größten jemals in Erdumlaufbahn gebrachten Kommunikations-Satelliten. Sie werden aus 36 km Höhe Breitband-Datenübertragungen bis in die entlegensten Gebiete der Erde ermöglichen.