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2002 war für den österreichischen Außenhandel ein ganz besonderes Jahr: Erstmals seit der Zweiten Republik wurde ein - wenn auch mit 300 Mill. Euro nur geringfügiger - Ausfuhrüberschuss erzielt, d. h. die Exporte überstiegen die Importe leicht. 2003 dürfte sich dieser Erfolg nicht wiederholt haben.
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"2003 war für die heimischen Exporteure sicherlich ein schwieriges Jahr", sagte Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaftsorganisation (AWO) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), gestern im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Er rechnet damit, dass die endgültigen Zahlen für das abgelaufene Jahr ein leichtes Minus in der Handelsbilanz ergeben. Darauf deuten auch die Daten über die ersten zehn Monate hin. Laut Statistik Austria drehte die Warenverkehrsbilanz von Jänner bis Oktober 2003 nach vorläufigen Daten im Jahresvergleich von plus 210,1 Mill. auf 669,3 Mill. Euro ins Minus. Einem Plus bei den Importen von 2% auf 65,8 Mrd. Euro stand eine nur 0,6%-ige Steigerung bei den Exporten auf 65,2 Mrd. Euro gegenüber. Die Wirtschaftskammer rechnet für 2003 mit einem Plus bei den Ausfuhren von rund 2%, nach 4,1% im Jahr 2002.
Der starke Euro, der jene Exporteure belastet, die in den Dollarraum liefern, habe auch gute Seiten, betonte Koren: "Jetzt ist die ideale Zeit für einen Einstieg und für Firmenakquisitionen in Nordamerika." Die richtige Strategie laute Diversifizierung", so Koren. Auch müssten die Unternehmen verstärkt auf Marketing setzen. Wie berichtet gehen etwa 15% der heimischen Exporte nach Übersee und werden in Dollar abgerechnet.