Umsatzplus von | 2,5 Prozent im 1. Halbjahr erwartet. | Umsatz pro Bestellung geht zurück. | Wien . Der Konjunkturfrühling lässt auch den heimischen Versandhandel aufblühen. Nach einigen mageren Jahren - 2005 sank der Umsatz um 2,3 Prozent - erwartet die Branche heuer eine Trendwende: Für das erste Halbjahr 2006 soll sich ein nominelles Umsatzplus von rund 2,5 Prozent ausgehen. Das ergab eine Umfrage unter den rund 50 Mitgliedern der Plattform Versandhandel im österreichischen Handelsverband, darunter sind auch die großen Universalanbieter Quelle/Neckermann oder Universal/Otto.
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#Online blättern beliebt
Bereits die Hälfte dieses Zuwachses könnte durch Bestellungen im Internet lukriert werden, schätzt Stefan Mumelter, Geschäftsführer des Österreichischen Handelsverbandes, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Knapp 17 Prozent aller Bestellungen im heimischen Versandhandel kamen im vergangenen Jahr über das Internet herein, heuer werden es noch um ein paar Prozentpunkte mehr sein, erwartet die Branche. Im Jahr 2004 lag der Anteil der Internet-Bestellungen noch bei 13,4 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr 2006 erwartet Mumelter, dass die Branche das Umsatzplus auf der Höhe von 2,5 Prozent halten kann. Große Überraschungen werde es wohl kaum geben - zumal aus dem Weihnachtsgeschäft für die Versandhändler seit einigen Jahren "nichts Spektakuläres" mehr zu erwarten sei.
"Ein bisschen Wehmut"
Die Versandhandelskunden ordern immer flexibler - und in immer kleineren Mengen. Der durchschnittliche Wert der Bestellungen geht tendenziell zurück, derzeit lassen sich Herr und Frau Österreicher einen Kauf bei einem Versandhändler im Schnitt rund 80 Euro kosten. Mit "ein bisschen Wehmut" sieht es Mumelter daher, dass die Zahl der Bestellungen auch im ersten Halbjahr mit plus 3,1 Prozent stärker wachsen wird als der Umsatz. 2005 war die Zahl der Bestellungen bei einem Umsatzminus von 2,3 Prozent nur 0,4 Prozent zurück gegangen. Flexibler werden auch die Kataloge der Versandhändler. Statt eines großen Saisonkataloges flattern den Kunden vermehrt mehrere, dünne Verkaufsbroschüren von einem Versandhändler ins Haus. Dies passiert jedoch nicht zuletzt auch deshalb, weil die dicken Kataloge nicht in die neuen Hausbrieffachanlagen gepasst haben, erzählt Mumelter.