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Die Hoffung heißt Software

Von WZ Online

Wirtschaft

Softwarehersteller und IT-Dienstleister werden in Deutschland für zusätzliche Arbeitsplätze sorgen. Die Wertschöpfung soll sich in den nächsten zwei Jahrzehnten verdoppeln. Das geht aus einer Studie des Karlsruher Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) hervor.


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Die Branche spielt zudem eine zentrale Rolle bei intelligenten Netzen und Technologien, mit der die Gesellschaft künftige Herausforderungen wie etwa den Klima- oder demographischen Wandel bewältigen kann. Dies geht aus einer Studie des ISI hervor, die auf der CeBIT in Hannover präsentiert wurde.

Im Jahr 2030 wird der Sektor in Deutschland eine Bruttowertschöpfung von jährlich 90 Mrd. Euro erwirtschaften, den Umsatz im Maschinenbau prognostizieren Experten von Prognos vergleichsweise mit 100,8 Mrd. Euro und im Fahrzeugbau mit 115,1 Mrd. Euro. Die in Deutschland aus volkswirtschaftlicher Sicht oftmals besonders beachteten Sektoren Maschinen- und Fahrzeugbau werden in den kommenden 15 bis 20 Jahren im Wachstum stagnieren, während die Software- und IT-Dienstleistungsbranche ihren Anteil an der Bruttowertschöpfung verdoppeln wird.

Obwohl der Sektor bis 2030 rund 452.000 neuen Arbeitsplätze schaffen dürfte, wird er in der Standort- und Industriepolitik systematisch unterschätzt. Der Anteil dieser Branche an der Gesamtbeschäftigung wird so bis 2030 von 1,42 Prozent (2007) auf 2,72 Prozent ansteigen.

Motor für Innovation und Wachstum

"Software und IT-Dienstleistungen sind Querschnitttechnologien und ein wichtiges strategisches Wachstumsfeld für den Industriestandort Deutschland", erklärt August-Wilhelm Scheer vom Branchenverband BITKOM. "Mittlerweile hängen über die Hälfte aller Industrieprodukte mittelbar oder unmittelbar vom Einsatz von ITK-Technologien ab. So arbeiten heute außerhalb der Software- und IT-Dienstleistungsbranche bereits mehr IT-Fachkräfte als im Sektor selbst."

Als Beispiel für die Bewältigung einer Herausforderung durch die IT nennt die Studie intelligente Stromnetze (Smart Energy Grids). Ziel solcher Netze ist es, den Energiebedarf und damit den CO2-Austoß durch den Einsatz von intelligenten Zählern in Haushalten oder durch Verwendung verbesserter Steuerungssystemen durch Verringerung von Speicherungs- und Leitungsverlusten zu senken.

LinksStudie: Softwareindustrie in Deutschland