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Die Impfung ist nicht schädlich, sie verhindert Covid-Tote

Von Martina Madner

Politik

Zwei Studien, zwei Ergebnisse: Unter Geimpften gibt es nicht mehr Tote. Das Risiko, an Covid-19 zu sterben, ist für Geboosterte hundertmal geringer als für Ungeimpfte.


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Die Statistik Austria präsentiert Daten zu den Sterbefällen unter jenen mit Sars-CoV-2-Schutzimpfung und Umgeimpften. Der Schluss von Generaldirektor Tobias Thomas: "Ungeimpfte haben ein signifikant höheres Sterberisiko als jene, die zumindest eine Impfdosis gegen Covid-19 erhalten haben." Je älter desto deutlicher fällt der Unterschied aus. Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) präsentiert ebenfalls Daten, sie zeigen: Das Risiko, an Covid-19 zu sterben, ist für Geboosterte hundertmal geringer als Ungeimpfte - und zwar unabhängig vom Alter.

Was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch erscheint, ist keiner: Die Analyse der Statistik Austria zeigt, dass die Impfung nicht schädlich ist; und jene der GÖG, dass 99 Prozent der Dreifach-Geimpften nicht an Covid-19 versterben.

Was Sterbefälle nach Impfstatus aussagen

Der Vergleich der Anzahl der Verstorbenen unter Personen mit zumindest einer Covid-Schutzimpfung und ohne durch die Statistik Austria zeigt, dass im Vorjahr von September bis Dezember 286 Personen unter 100.000 Geimpften verstorben sind und 584 unter genauso vielen Ungeimpften - also genau zweimal so viele. Dass der Unterschied bei über 80-Jährigen mit 2.884 Todesfällen von 100.000 Geimpften und 6.676 unter ebenso vielen Ungeimpften um das 2,3-Fache deutlich größer ist, legt nahe, dass die Impfung wirkt - auch weil die Impfraten mit dem Alter steigen.

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Hier geht es bei beiden Gruppen um Todesfälle unabhängig von der Ursache. Ob diese Krebs, ein Unfall oder Covid-19 war, zeigt diese Statistik nicht. Weder der Impf- noch der Gesundheitsstatus ist in der Bevölkerung vollkommen gleichmäßig verteilt: Besser Gebildete mit höherem Einkommen sind häufiger geimpft als andere (die "Wiener Zeitung" berichtete). Sie sind im Durchschnitt aber auch gesünder, weil sie mehr auf ihre Gesundheit achten, was sie sich mit mehr Einkommen auch eher leisten können. Auch die Risiken sind je nach Beruf unterschiedlich: "Ein Unfall als Todesursache ist bei einem Maurer, der vom Gerüst fallen kann, wahrscheinlicher als bei einem Akademiker", erklärt Bevölkerungsstatistiker Alexander Wisbauer.

Die geringere Anzahl an Todesfällen ist vermutlich nicht nur auf die Impfung, sondern auch andere Faktoren zurückzuführen, etwa dass sich manche mit Schutzimpfung zugleich vermehrt an andere Schutzregelungen, wie FFP2-Masken zu tragen, halten; jene, die Covid-19 für eine harmlose Erkrankung halten, machen das vermutlich weniger. Auch ob Ungeimpfte oder Dreifach-Geboosterte mehr zum Risiko neigen, zeigen die Daten nicht. Wisbauer sagt deshalb: "Man sieht einen Nutzen der Impfung. Er wird, wenn man andere Faktoren einbezieht, etwas kleiner sein, als es die derzeitigen Daten zeigen." Ab März, sobald die Todesursachen auch vorliegen, wird genau das analysiert.

Keine Gefahr, sondern hundertfacher Nutzen

Eines lässt sich laut Bevölkerungsstatistiker aber jedenfalls ablesen: "Dass von der Impfung eine Gefahr ausgeht, ist definitiv widerlegt." Die Impfung gegen Covid-19 scheint relativ harmlos zu sein, "sonst wäre die Sterblichkeit zumindest unter Geimpften und Ungeimpften gleich hoch, wenn nicht höher".

Wie Impfungen davor schützen, an Covid-19 zu versterben, hat GÖG-Gesundheitsökonom Lukas Rainer analysiert. Seine Studie zeigt, dass die Sterberate bei 100.000 Beobachtungstagen von Dreifachgeimpften über 75 Jahren bei 0,24 liegt. Bei ebenso vielen Ungeimpften liegt sie aber bei 22,6 - also fast hundertmal höher. Absolut sind es in dieser Altersgruppe zwar mit 905 ungeimpften Covid-Toten im Vergleich zu 83 verstorbenen Dreifach-Geimpften am meisten - und das, obwohl die Gruppe der Dreifachgeimpften in dieser Altersgruppe fast neunmal so groß ist. "Das Verhältnis von 1 zu 100 bei der Todesrate aber bleibt auch bei jüngeren ab 55 so", erklärt Rainer. Bei den unter 45-Jährigen sind in Österreich übrigens überhaupt (noch) keine geboosterten Dreifach-Geimpften verstorben.

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