Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Mit zwei Dokumentationen läutete ORF 2 am Sonntag die Abschiedsphase vom Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt in Graz ein. Dazu hat man sich der markantesten und gelungensten architektonischen Zeichen dieses Hauptstadtjahres angenommen: der "Insel in der Mur" von Vito Acconci und des "Friendly Alien", des freundlichen Außerirdischen, der am Mur-Ufer in Form einer übedimensionierten Luftblase gelandet ist und als Kunsthaus Verwendung findet.
Ist heute von Graz die Rede, wird auch bald die Mur-Insel vor dem Grazer Mariahilfplatz des New Yorker Stadtdesigners Vito Acconci erwähnt. Im Sommer schon bot sie Theater- und anderen Aufführungen Raum. Ein Café ist das ganze Jahr über den Mur-Wellen in Betrieb. Und aufgrund ihrer Brückenfunktion schuf sie eine Verbindung Richtung Schlossberg. Der zweite architektonische Meilenstein, der sich ebenso harmonisch wie die Insel in das Ambiente einfügt, ist das als "freundlicher Außerirdische" bezeichnete Grazer Kunsthaus nur unweit der Mur-Insel.
Die blaue Luftblase am rechten Mur-Ufer - entworfen von den britischen Architekten Peter Cook und Colin Fournier, die sich einig waren, dass sich ein solches Projekt "nur in Graz" habe verwirklichen lassen - landete rasant. Nur zweieinhalb Jahre machten Planung und Bau aus. Doris Fercher arbeitete einfühlsam Enstehungsgeschichte und Akzeptanz heraus, zeigte die freudige Annahme seitens der Grazer Bürger sowie in- und ausländischer Besucher und verwies auf das Hoffnungspotential durch das Kunsthaus für einen Auftrieb in der etwas herunter gekommenen Mur-Vorstadt.