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Der von Unicredit ermittelte "Wiesn Visitor Price Index" steigt auch heuer, dennoch dürfte der Bierkonsum ein neues Rekordhoch erreichen.
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In München heißt es ab heutigem Samstag wieder "O’zapft is", wenn traditionell um 12 Uhr mittags der Startschuss für das 186. Oktoberfest fällt. "Wie bereits in den Jahren zuvor werden auch in diesem Jahr die Preise auf der ,Wiesn‘ steigen, wenngleich auch nicht mehr ganz so rasant wie noch im Vorjahr", heißt es bei der zur Unicredit-Gruppe gehörenden Hypovereinsbank in München. Eine Maß Bier (1 Liter) kostet heuer im Durchschnitt 11,60 Euro, das sind 36 Cent oder 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der traditionell von Unicredit ermittelte "Wiesn Visitor Price Index" (WVPI) steigt erneut - um 2,7 Prozent (2018: 3,3 Prozent).
Der WVPI wird aus den Preisen für zwei Maß Bier, ein halbes Hendl und eine Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr berechnet. Während der Preis für ein Ticket des öffentlichen Nahverkehrs unverändert blieb, stiegen im Vergleich zum Vorjahr neben den Bierpreisen auch die Preise für ein Hendl um 3,2 Prozent. Somit liegt die "Wiesn-Inflation" 2019 weit über der allgemeinen Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland von deutlich weniger als 2 Prozent.
14 Prozent der Festbesucherkommen aus dem Ausland
Das Volksfest in München, das seine Ursprünge im Jahr 1810 hat, erfreut sich auch enormer internationaler Beliebtheit. Mehr als 14 Prozent der Oktoberfestbesucher stammen aus dem Ausland.
Vergleicht man die Wiesn-Bierpreise mit den im Ausland üblichen Maßpreisen, zeigt sich, dass Besucher aus Italien, Brasilien und Österreich mehr für ihr Bier auf dem Oktoberfest zahlen müssen als in ihrem Heimatland, wie Volkswirte der Unicredit-Gruppe festgestellt haben. Für Besucher aus Brasilien ist das Oktoberfestbier am teuersten, Brasilianer zahlen für ein Wiesn-Bier 81 Prozent mehr als in ihrem Heimatland üblich. Für Besucher aus Australien und den USA ist das Bier auf dem Oktoberfest hingegen sogar rund 20 Prozent günstiger als in ihrem jeweiligen Heimatland.
Gutes Wetter vorausgesetzt, gehen Unicredit-Ökonomen mit Blick auf das zweiwöchige Fest davon aus, dass weder die aktuellen geopolitischen Unsicherheiten noch die aktuelle Preisentwicklung einem erneuten Rekord beim Bierkonsum entgegenstehen.(kle)