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Die Kitzbühel-Stars, das sind die anderen

Von Christian Mayr

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WZ  Christian Mayr
WZ  Christian Mayr
© Wiener Zeitung

Man sollte sich dieser Tage nicht blenden lassen. Wenn die TV-Kameras penetrant oft in die Gesichter der Damen und Herren auf der Kitzbühler VIP-Tribüne schwenken (statt uns mehr Zeitlupen zu liefern), dann könnte man fast vergessen, dass Kitzbühel immer noch ein Skirennen ist und sich die Stars und Helden diesseits und nicht jenseits der Zielraumtransparente befinden. Natürlich wären die Hahnenkamm-Rennen nicht die Hahnenkamm-Rennen, gäbe es nicht den Auflauf an A-, B- und C-Promis samt (Alkohol-)fahnentragenden Fußvolkmassen. Bemerkenswert ist allerdings schon, wie viele wirkliche Stars sich an den drei Renntagen in Kitzbühel nicht sehen lassen. So schauten zwar Österreichs Bretter-Giganten Marcel Hirscher und Hermann Maier in der Gamsstadt diese Woche Sponsoren-bedingt kurz vorbei, um dabei aber zu bekennen, sich das sportliche Spektakel lieber mit der Familie im Patschenkino zu geben. Und auch Musiker Hubert von Goisern verriet auf Servus-TV, immer nur bis zum Super G zu bleiben, um dann dem herandräuenden Rummel zu entfliehen.

Bei diesem Tanz um die goldene Gams sollte man die wahren Helden und Stars der Streif daher nicht aus den Augen verlieren - und es sind auch nicht (immer) die Drei auf dem Siegerfoto. Wenn stimmt, was viele Abfahrer sagen, dass nämlich die ultimative Karrieremutprobe war, sich zum ersten Mal aus dem Kitz-Starthaus zu wuchten, dann sollte mehr Scheinwerferlicht auf die Streif-Novizen mit den hohen Startnummern gelenkt werden. Allerdings, wenn diese wahren Streif-Helden unterwegs sind, sind die VIPs und mit ihnen viele Kameras schon abgezogen.