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Die "Königsdisziplin" des Tourismus

Von Monika Jonasch

Wirtschaft

Kongresstourismus bringt in Österreich die Kassen kräftig zum Klingeln, ist er doch für 7% aller touristischen Umsätze verantwortlich. Die Tagesausgaben eines Kongressgastes in Wien liegen mit 435 Euro pro Tag etwa fünfmal höher als die eines durchschnittlichen Österreich-Touristen. - Und der Markt verspricht für 2004 und 2005 kräftige Wachstumsraten.


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"Der Kongresstourismus ist die Königsdisziplin des Tourismus mit der größten Wertschöpfung. Und wir sind in Österreich Weltmeister im Veranstalten von Kongressen", freut sich Rudolf Kadanka, Präsident des Austrian Convention Bureau (ACB) am Montag in Wien vor Journalisten anlässlich der Eröffnung der Fachmesse access 2004.

Laut der internationalen Kongressorganisation ICCA (International Congress & Convention Association), war Wien 2003 weltweite Spitze im Kongresstourismus. Laut UIA (Union of International Associations), in deren Statistik nur internationale Kongresse gezählt werden, lag Wien mit 188 Kongressen gleichauf mit Genf an zweiter Stelle hinter Paris (272).

2003 hat die Bundeshauptstadt einen Gesamtumsatz von 260 Mio. Euro mit dem Geschäft rund um Kongresse und Tagungen erwirtschaftet. Aufgerechnet auf ganz Österreich brachte der Kongresstourismus der Alpenrepublik vergangenes Jahr etwa 1,1 Mrd. Euro ein - Tendenz steigend. So prognostiziert Kadanka für 2004 und 2005 Steigerungsraten von etwa 10% für das ganze Land.

Österreich konnte sich vor allem durch seine leichte Erreichbarkeit, große Sicherheit und das kulturelle Angebot im Kongresstourismus profilieren, diagnostiziert Arthur Oberascher, Chef der Österreich Werbung. Kongresstourismus sei ein "saisonunabhängiges Ganzjahresgeschäft" und stabilisiere so Gästeströme und Umsätze, erläutert er.

"Und außerdem ist gerade der Kongress- und Veranstaltungstourismus eine Visitenkarte für den Standort Österreich. Professionalität, Kundenorientierung und bestes Service hinterlassen beim Business Kunden einen bleibenden Eindruck", betont Oberascher.

Bis 2010, so haben sich Wiens Touristiker zum Ziel gesetzt, soll die Bundeshauptstadt 10 Mio. Nächtigungen verzeichnen, 15% davon sollen auf den Kongresstourismus fallen, erläutert Christian Mutschlechner vom Vienna Convention Bureau. - Heuer erwartet man in Wien etwa 810.000 Nächtigungen, wovon rund 10% auf den Kongresstourismus entfallen.

Mit der zweitägigen Fachmesse access 2004 (4. und 5. Oktober) wenden sich die Träger des österreichischen Kongress-, Tagungs- und Incentive-Tourismus erstmals gemeinsam an nationale und internationale Top-Entscheider. Erwartet werden bei der nun alljährlich stattfindenden Leitmesse 160 nationale Anbieter, 350 internationale Einkäufer aus zehn Ländern sowie etwa 1.500 Besucher.