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Die "kranke Katze" erholt sich

Von Erika Bettstein, Manila

Wirtschaft

Politische und wirtschaftliche Turbulenzen haben die einstige Wirtschaftsmacht Philippinen zur "kranken Katze" Asiens gemacht. Mit der Machtübernahme von Präsident Fidel Ramos 1992 und der nun amtierenden Präsidentin Gloria Macapal-Arroyo kam eine Wirtschaftspolitik der "Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung" zum Zug, die den Inselstaat wieder zum - wenn auch kleinen - Tiger gesunden lässt.


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"Während die internationale Geschäftswelt über das Geschäftsklima auf den Philippinen klagt, verbuchen österreichische Exporteure laufend Erfolge", zeichnet Österreichs Handelsdelegierter in Manila, Wolfgang Harwalik, ein positives Bild. In den ersten elf Monaten 2001 legten Österreichs Exporte um 9,3% auf 79,3 Mill. Euro zu. Auch die Importe aus den Philippinen stiegen um 25,2% auf 64,8 Mill. Euro: Eine "kontinuierlich dynamische Entwicklung", so Harwalik, die - "so widersprüchlich das auch klingt" - der Asienkrise und der "großzügigen österreichischen Exportfinanzierungspolitik" zu verdanken sei. Anders als andere Länder habe Österreich Exportchancen nützen können - vor allem in den Sektoren Maschinenbauerzeugnisse/Fahrzeuge (plus 2,6% auf 43,8 Mill. Euro), Bearbeitete Waren (plus 6,7% auf 21,6 Mill. Euro) und Chemische Erzeugnisse (plus 8% auf 6,68 Mill. Euro). Mit dem 2001 um 3,4% gewachsenen BIP seien die Philippinen ein interessanter Markt. Chancen für Österreichs Exportwirtschaft ortet Harwalik vor allem für die Bereiche Gesundheit, Umwelt, Infrastruktur, Metallurgie, Energie, aber auch für den Konsum- und Luxusgütersektor.