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Die letzten Spiele mit dem Schilling

Von Rosa Eder

Wirtschaft

In den heimischen Casinos wird in der Silvesternacht zum letzten Mal mit Schilling-Jetons und -Münzen gespielt. Die Umstellung des Spielbetriebes auf Euro am 1. Jänner 2002 muss in wenigen Stunden über die Bühne gehen und kostet die Casinos Austria AG an die 100 Mill. Schilling.


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Wie Casinos-Austria-Generaldirektor Leo Wallner gestern in einer Pressekonferenz ausführte, müssen alle Automaten abgerechnet, neu konfiguriert und mit Euro-Spielmünzen gefüllt werden. Im Casino Wien stehen dafür am 1.1. 2002 die elf Stunden zwischen 4:00 Uhr morgens und 15 Uhr zur Verfügung. Insgesamt werden 40 Tonnen an Schilling- und DM-Münzen (im Casino Kleinwalsertal) getauscht.

Zum Jahreswechsel werden in den zwölf Casinos rund 1.700 Mitarbeiter beschäftigt sein. In der Zeit zwischen Spielschluss und Spielbeginn am 1. Jänner 2002 seien rund 400 Mitarbeiter im Einsatz, sagte Wallner.

Ab 1. Jänner bekommen Casino-Gäste zum Preis von 21 Euro Welcome-Jetons im Wert von 25 Euro und damit 4 Euro (55 Schilling) geschenkt. Derzeit können Jetons im Wert von 300 Schilling um 260 Schilling gekauft werden. Die Mindesteinsätze, die derzeit bei 20, 50, 100 und 200 Schilling liegen, betragen dann 2, 5, 10 und 20 Euro.

Da man in den Casinos bereits unmittelbar nach Mitternacht seine Schillinge, aber auch andere Währungen, in Euro umtauschen kann, wird für den ersten Tag im neuen Jahr ein besonders hoher Besucherstrom erwartet. In den ersten zwei Wochen des Jahres 2002 wird die dreifache Menge an Wechselgeld bereit gehalten.

Die Münze Österreich prägt für die Casinos Austria einen Sonderjeton im Wert von 10 Euro. Dieser Sonderjeton sowie ein "normaler" 5-Euro-Spieljeton sind ab sofort in den österreichischen Casinos zum Preis von 137,60 Schilling bzw. 68,80 Schilling erhältlich.

Mitte 2002 werden die Casinos Austria ihre Tätigkeit in der Schweiz aufnehmen, berichtete Wallner. Dem Unternehmen seien sechs Konzessionen erteilt worden.