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Man könnte jetzt einerseits sagen: In Neuseeland haben sie vielleicht Sorgen. Aber andererseits: Warum soll man nicht 6000 Legofiguren einmal ganz genau anschauen - und deren Gesichtszüge auswerten. In der Universität von Canterbury hat man das gemacht und ist zu dem Schluss gekommen: Lego-Figuren schauen immer grimmiger.
Die Wissenschafter machen sich jetzt Sorgen, wie sich die grantigen Lego-Maxln auf die kindliche Entwicklung auswirken. Woran mag dieser Pessimismus in (vorwiegend) Gelb nun liegen? An der Weltwirtschaftslage? An der Wetterlage? An der Verpflegung in der Lego-Kantine?
Lego hat eine Antwort: Die Veränderung im Mienenspiel sei dem thematischen Programm der Bausets geschuldet. Dass es beim Set "Banküberfall" ein bisschen albern wäre, wenn da alle grinsen wie ein Hutschpferd, leuchtet ein. Sogar in pädagogischer Hinsicht. Oder sollen Kinder denken, nirgendwo auf der Welt hat man mehr Spaß als in einer munter überfallenen Bank?
Schade freilich, dass das nur wenig Spielraum für andere Theorien lässt, warum sich die Legofiguren der Misanthropie hingeben. Unter Spielzeugverschwörungstheoretikern wäre da ziemlich sicher hoch im Kurs, dass die Maxln einfach sauer sind, dass sie nach so viel Medienpräsenz durch Moscheen und ähnliches durch ein billig hingebautes Haus ausgerechnet von Barbie ausgebremst wurden. Aber es könnte auch sein, dass sie es einfach satt haben, immer auf ein My Little Pony gesetzt zu werden, um danach von einem Monchichi verspeist zu werden. Wer würde da nicht grantig.