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Die Netztarife sollen weiter gesenkt werden

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Die Stromregulierungsbehörde E-Control sieht in Österreich noch "einiges Rationalisierungspotenzial" bei den Netztarifen, so der Geschäftsführer der GmbH Walter Boltz bei der Pressekonferenz am Mittwoch vor Journalisten.


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Die E-Control hat im Jahr 2001 begonnen, die Systemnutzungstarife in allen 16 Netzbereichen Österreichs zu überprüfen und neue festzusetzen. Nach den Netztarifsenkungen bei Verbund-APG (minus 7,5%), BEWAG (ab 1. April minus 10,8%), Grazer Stadtwerken (minus 12,9%) und Steweag (minus 10%) werden ab 1. April auch die Netztarife der Wienstrom GmbH gesenkt. "Dabei wird es zu Einsparungen für die Konsumenten von 8,4% der Netznutzungs- und Netzverlusttarife kommen", zeigte sich Boltz zufrieden. All diese Tarifsenkungen seien im Einvernehmen mit den Unternehmen durchgeführt worden, betonte Boltz. Grundsätzlich sei er überzeugt, "dass bei einigen Betreibern noch ein Senkungspotenzial da ist." Im März soll ein neues Tarifsystem eingeführt werden. Das sogenannte Cross Border Transit (CBT) Transitsystem zielt auf eine Vereinheitlichung der Zahlungen bei grenzüberschreitenden Stromlieferungen innerhalb der Europischen Union ab.

Zu der Diskussion um eine "österreichische" Stromlösung meinte Boltz, dass man von einer "österreichischen" Lösung in diesem Sinne nicht sprechen könne, da ohnehin nicht alle österreichischen Anbieter zu Kooperationen bereit seien. Unternehmen, die erfolgreich sind, würden auch dem europäischen Wettbewerb standhalten können. Entweder sie seien fit, oder sie würden eben von Unternehmen übernommen, die das besser könnten, so Boltz weiter. Die Versorgungssicherheit in Österreich sei auf jeden Fall gesichert. Einen Zusammenbruch der Elektrizitätsversorgung wie in Kalifornien schließt Boltz aus.