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Institut begleitet Firmen aus Österreich in den Osten. | Auch ungarische Kunden im Visier. | Budapest. Die heimische Oberbank will in den kommenden Jahren ihr Geschäft in Ungarn stark ausdehnen. Zusätzlich zu einer bereits in Budapest bestehenden Testfiliale plant das Institut, das seine Wurzeln vor allem in Oberösterreich und Salzburg hat, rund zehn neue Zweigstellen zu eröffnen. "Wir sind nicht die Ersten, die nach Ungarn gehen, aber ich glaube nicht, dass wir zu spät dran sind", sagt Oberbank-Chef Franz Gasselsberger.
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2007 werde nichts mehr unternommen, jedoch werde man bereits 2008 drei bis vier neue ungarische Filialen gründen, den Rest 2009, erklärt der Chef des zur 3-Banken-Gruppe gehörenden Instituts. Gasselsberger setzt trotz der Wachstumsdelle der ungarischen Wirtschaft auf den Bankenmarkt des Nachbarlandes. Ungarn wachse zwar langsamer als andere Staaten in Osteuropa, der Nachholbedarf bei Firmen- und Privatkrediten sei jedoch nach wie vor enorm.
Die Bank beabsichtigt, vor allem die 5000 in Ungarn tätigen österreichischen Unternehmen anzusprechen. In zweiter Linie sollen dann ungarische Klein- und Mittelbetriebe gewonnen werden. Das Potenzial schätzt das Institut auf rund 1100 bei den Österreichern und auf etwa 700 bei den Ungarn. Das sind fünf Prozent der ungarischen KMU. Wenn jemand schon in Österreich Kunde der Oberbank sei, dann könne man die Kundenbeziehung in Ungarn gleich weiterführen.
Slowakei als nächstes
Der Markteintritt in der Slowakei wird geprüft, entschieden ist aber noch nichts. Die Oberbank ist dort nur mit einer Leasing-Tochter vertreten, um ein Gefühl für das Land zu bekommen. Wenn der Euro in der Slowakei bereits 2008 komme, werde die Sache interessanter. "Dann tun wir uns mit der EDV leichter", so der Oberbank-Chef.
Die Bank hat derzeit 125 Filialen, 94 davon in Österreich, 13 in Bayern, 17 in Tschechien und eine in Ungarn. 60 Prozent der rund 2000 Mitarbeiter sind in Oberösterreich tätig.