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Die Ohnmacht beim Thema Sicherheit

Von Michael Schödl

Gastkommentare
Michael Schödl ist Marketing-und Werbeberater in Wien.

Fast kein Tag, an dem nicht Meldungen über Einbrüche und Diebstähle erfolgen.


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Was kann man dagegen tun? Ich denke, es lässt sich nur etwas bewegen, wenn alle Teile der Gesellschaft annähernd am selben Strang ziehen. Beispiele: Solange die Polizeiinspektionen in den Bezirken personell ausgedünnt sind, die vorhandenen Personen sich mit administrativen Aufgaben beschäftigen müssen, zu Schulungen, zu vorgegebenen Aktionen (Radar-überwachung, .. .) abzustellen sind, es keine Computerzugänge für jeden gibt, Fotokameras für Tatortaufnahmen nicht überall vorhanden sind, wird es den Revierinspektor auf der Straße, der alle kennt, nicht geben.

Werden Personen verhaftet, ist es im Dickicht der Gesetzeslage nicht einfach, diese auch wirksam zu be strafen und Täter aus dem Ausland sofort abschieben zu können. Hier wäre die Justiz gefordert. Passiert nicht, da der Mainstream von einigen politischen Gruppen, Medien und sozialen Vereinen zu groß ist und sich niemand dem Vorwurf des Rassismus aussetzen möchte. Spricht der Fremdenpolizei-Chef Wiens die Problematik der Scheinehen, der falschen Papiere, der endlosen Asylneuanträge an, wird er mit einer parlamentarischen Anfrage der Grünen wegen ausländerfeindlicher Äußerungen mundtot gemacht. Nicht alle Asylwerber sind "böse", das wäre falsch, aber es sind nicht alle unter dem Deckmantel "Verfolgung, Armut, Not" bei uns unterwegs.

Solange von einigen Gesellschaftsgruppen der Realität nicht ins Auge gesehen wird, dass es den Wiener Strizzi im Bereich Einbrüche nicht mehr gibt, sondern durch organisierte, teils sehr brutale Banden aus dem Osten schon lange abgelöst ist, wird sich nichts ändern. Politiker feiern die offenen Grenzen zu den Nachbarländern, schön für friedlich Reisende, aber auch schön für die Kriminaltouristik.

Neue Wohneinheiten werden ohne Hausmeisterwohnung errichtet. Nun kommt man zur Erkenntnis, da fehlt ein wichtiges kommunikatives, kontrollierendes Bindeglied. Erfahrungen aus der nächsten Wohnumgebung deuten leider darauf hin, dass der Missbrauch an Weitergabe von "Tipps" durch externe Putztrupps prozentuell nicht zu unterschätzen ist. Dieser letzte Satz war natürlich im Mainstream-Denken politisch nicht korrekt, aber er zeigt die Problematik auf, dass vor allem beim Thema Sicherheit Bereiche nicht offen angesprochen werden dürfen.

So kommen wir nicht weiter und die betroffene Bevölkerung wehrt sich.

Fazit: Es bilden sich nun Gemeinschaften, wie "proNachbar Hietzing" und bald auch Neustift, die den Kommunikationsfluss zwischen Polizei und Anrainer sowie unter den Anrainern verbessern soll. Eigentlich traurig für einen Staat, dass es soweit kommen muss. Was ist der nächste Schritt - die Bürgerwehr?