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Die Ohnmacht des Tests

Von Matthias Nagl

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Dopingtests waren einmal eine einfache Sache. Wer positiv getestet wurde, war erwischt, wer nicht, war quasi freigesprochen. Auch Fälle wie jener von Eva-Maria Gradwohl sind relativ eindeutig.


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Wer sich dem Test entzieht, gilt als erwischt, auch wenn das freilich kein Nachweis für Doping ist. Im Laufe der Zeit stellte sich freilich heraus, dass auch negativ getestete Athleten wandelnde Apothekenschränke sein können. Kreativität war gefragt, die Radwelt glaubte mit dem Blutpass den Stein der Weisen gefunden zu haben. Zwei Jahre nach seiner Einführung sind die Resultate bescheiden, juristisch stehen sie auf wackeligen Beinen. Es handelt sich um Sperren aufgrund von Indizien. Damit mögen ein paar Dopingsünder mehr entlarvt sein, die Rechtsstaatlichkeit in der Welt des Sports wurde aber ein Stück beschnitten.