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Die Ost-Töchter machen der Erste Bank viel Freude

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Die Erste Bank hat im ersten Halbjahr 2004 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Der Konzernüberschuss vor Steuern stieg um 45,5% auf 240,2 Mio. Euro.


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Dass das Betriebsergebnis nur einstellig - um 5,2% auf 712,4 Mio. Euro - zulegte, ist in erster Linie auf die Haftungsverbund-Sparkassen zurückzuführen, deren Ergebnis um 6,7% auf rund 173 Mio. Euro sank. "Die Sparkassen haben im ersten Halbjahr unter der Zinsentwicklung ein bisschen mehr gelitten als wir", erklärte Treichl gestern vor Journalisten.

Die Tochterbanken in Zentraleuropa (Tschechien, Ungarn, Kroatien, Slowakei) legten in den ersten sechs Monaten um 11,4% auf 265,9 Mio. Euro zu, während das operative Österreich-Geschäft um 2,3% auf 406,5 Mio. Euro wuchs. Auch in Zukunft werde es in Zentraleuropa wesentlich stärkere operative Zuwächse geben als in Österreich, sagte Treichl.

Für das Gesamtjahr 2004 erwartet die Erste Bank unverändert einen Konzernüberschuss von mindestens 500 Mio. Euro. Treichl bekräftigte auch das Ziel, im Jahr 2005 zumindest 600 Mio. Euro zu erwirtschaften.

Bezüglich der weiteren Expansion bekräftigte Treichl sein Interesse an der rumänischen CEC (Casa de Economii si Consemnatiuni). In Tschechien und der Slowakei seien keine Akquisitionen geplant, in Ungarn und Kroatien würde sich die Erste Bank zusätzliche Retailbanken anschauen, "wenn sich etwas anbietet". Die Slovenska Sporitelna, an der das Spitzeninstitut des österreichischen Sparkassensektors bereits 80% hält, soll möglichst rasch zur Gänze übernommen werden. Die verbleibenden Anteile (19,99%), die im Besitz der EBRD sind, können im Rahmen einer Call/Put-Option, die ab 1. Jänner 2005 zu laufen beginnt, erworben werden.

Zum Thema Sparkassen-Kollektivvertrag hielt sich der Generaldirektor bedeckt: "Ich könnte vieles dazu sagen, möchte aber nicht, weil wir mitten in den Verhandlungen sind." In maximal vier bis fünf Wochen könnte es ein Ergebnis geben, "das für beide Seiten zufriedenstellend ausfällt."