Mit 1. März 2002 hat in Österreich der Schilling seine Funktion als gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich verloren, der Euro trat an seine Stelle. Derzeit sind Schilling-Banknoten im Wert von insgesamt 560 Mill. Euro (7,8 Mrd. Schilling) in Umlauf. Weiters haben 3,8 Millionen Münzen im Gegenwert von rund 300 Mill. Euro (4,1 Mrd. Schilling) noch immer nicht den Weg in die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) gefunden.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
"Stückmäßig sind von den Zwanzigern die meisten ausständig", berichtete Michael Wolf, Direktor der Hauptabteilung Rechnungswesen in der OeNB gestern in einem Journalistenseminar. Betragsmäßig sind es allerdings die Fünftausender, die der Nationalbank am stärksten abgehen: 220.000 Stück im Wert von 80 Mill. Euro fehlen noch.
Wolf wies darauf hin, dass nur Schilling-Banknoten der letzten aufgelegten Serie unbegrenzt bei der Nationalbank zum fixen Kurs von 13,7603 Schilling in Euro umgetauscht werden können. Andere, wie etwa die 1.000-Schilling-Noten "Bertha von Suttner" oder "Erwin Schrödinger", gelten nur bis zum Ende der sogenannten Präklusionsfrist und verfallen danach. Der Gegenwert der nicht umgetauschten Scheine wird als außerordentlicher Ertrag verbucht. Für die Banknoten ohne Präklusionsfrist - ihr Wert beläuft sich auf etwa 320 Mill. Euro - hat die OeNB eine Rückstellung gebildet, allerdings nur im Ausmaß von 80%. "Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass alles umgetauscht wird", meint Wolf. Bisher sei erst eine Menge von "weit unter 10%" des ursprünglichen Bestandes zurückgeflossen.
Auch Schillingmünzen und Groschen werden hierzulande eifrig gehortet. 3,8 Mrd. Stück im Wert von 4,1 Mrd. Schilling sind noch in Umlauf, davon sind die meisten 10-Groschen-Stücke. Der Umtausch der letzten Serien ist unbefristet. Die alten Münzen werden fachmännisch "verstaltet", d.h. unbrauchbar gemacht.
Nähere Informationen über Umtauschfristen sowie die Adressen der OeNB-Hauptanstalt und der Zweigstellen finden Sie unter: http://www.oenb.at