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Seit Beginn dieses Jahres ist die RZB über ihre Tochter Raiffeisen International (RI) auch in Albanien vertreten. Durch den Kauf der früheren Savings Bank of Albania hat das Institut auf dem wenig entwickelten Finanzmarkt mit einem Schlag 50% Marktanteil erlangt. Nun bemüht sich die RZB auch das Interesse potenzieller Investoren für Albanien zu wecken.
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Wie zuvor in den anderen Balkanländern könnten die Österreicher auch in Albanien eine Pionierrolle übernehmen, argumentierte der stellvertretende Generaldirektor der RZB und Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen International, Herbert Stepic, gestern im Rahmen einer Albanien-Konferenz. Diese wurde von der RZB in Kooperation mit der Wirtschaftskammer und dem Institut für den Donauraum und Mitteleuropa veranstaltet.
"Wir wollen ein weiteres Mal Trendsetter bei Handel und Investitionen sein", so Stepic. Immerhin gebe es - seit Raiffeisen in Albanien aktiv ist - drei bis vier Anfragen pro Woche von Firmen, die überlegen, sich in Albanien zu engagieren. Einige Unternehmen wie OMV, Rogner, Wolf Theiss Rechtsanwaltskanzlei oder das Entsorgungsunternehmen Saubermacher sind bereits in Albanien aktiv. Das Interesse der österreichischen Unternehmer an diesem Land wachse, aber nur langsam. Natürlich gebe es neben großen Chancen auch große Risiken in Albanien, aber in den vergangen Jahre habe sich das Land gut entwickelt und "es gibt einen starken politischen Willen", betonte Stepic.
"Das Umfeld für Investitionen ist gegeben" und Albanien sei auch als "Tor zum Balkan" zu verstehen, versuchte auch der albanische Wirtschaftsminister Anastas Angjeli Werbung für sein Land zu machen. Das Wirtschaftswachstum in Albanien werde nach 6% im vergangenen und heurigen Jahr auch in den nächsten Jahren bei 6 bis 7% liegen, hob der albanische Finanzminister Arben Malaj das Wachstumspotenzial des Landes hervor.
Die Exportzahlen lassen auf zunehmendes Interesse heimischer Firmen schließen, meinte WKÖ-Vizepräsident Richard Schenz, denn in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres legten die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,6% auf 12,7 Millionen Euro zu. Die Importe stiegen um 23,9% auf das bescheidene Niveau von 3,2 Mio Euro. n