Die Grünen verloren laut Wählerstromanalyse vor allem an die SPÖ.
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Wien. Die ÖVP holte bei der Nationalratswahl 2017 zahlreiche Stimmen von der FPÖ, es gelang ihr aber auch, Nichtwähler zu mobilisieren. Die FPÖ gewann die meisten Stimmen von der SPÖ.
Die SPÖ konnte 76 Prozent ihrer Wähler von 2013 wieder für sich gewinnen. Zugewinne kann die SPÖ mit 161.000 Stimmen vor allem von den Grünen verzeichnen. 156.000 Stimmen kamen von ehemaligen Nichtwähler und Bürgern, die 2013 noch nicht wahlberechtigt waren. Mit 155.000 Stimmen erleidet die SPÖ den größten Verlust an die FPÖ.
Die Liste Sebastian Kurz kann 84 Prozent der ÖVP-Wähler von 2013 für sich gewinnen. Zugewinne kann die Liste Sebastian Kurz von der FPÖ (168.000 Stimmen), dem Team Stronach (114.000), den Grünen (84.000), den NEOS (60.000) und dem BZÖ (44.000). 121.000 Stimmen für Kurz sind ehemalige Nichtwähler.
Die FPÖ mobilisiert diesmal 73 Prozent der Wähler von 2013 wieder für sich. Zugewinne erhält sie im Ausmaß von 155.000 Stimmen von der SPÖ. Je rund 95.000 Stimmen kommen von Team Stronach, ÖVP und BZÖ. 122.000 Stimmen kommen von ehemaligen Nichtwähler. Verluste erleidet die FPÖ mit 168.000 Stimmen vor allem an die Liste Kurz.
Die Grünen mobilisieren bei dieser Wahl nur 25 Prozent ihrer Wähler von 2013. 161.000 Grün-Stimmen gingen an die SPÖ, weitere 67.000 Stimmen an die Liste Pilz. Zugewinne erzielen die Grünen primär von ehemaligen Nichtwähler.
Die NEOS traten zum zweiten Mal bei einer Nationalratswahl an und konnten 43 Prozent ihrer Stimmen von 2013 erneut gewinnen. Den größten Zustrom erhalten sie mit 57.000 Stimmen von den Grünen, gefolgt von der ÖVP mit 32.000 Stimmen. Verluste erleiden die NEOS vor allem an die ÖVP (60.000 Stimmen) und die Liste Pilz (31.000 Stimmen).
Die Liste Pilz holte 67.000 Stimmen kommen von den Grünen, 32.000 von der SPÖ, 31.000 von den NEOS, 20.000 von den Sonstigen der Nationalratswahl 2013, 12.000 von der FPÖ, 10.000 von der ÖVP sowie 8.000 vom Team Stronach und 6.000 vom BZÖ. Darüber hinaus konnte PILZ 31.000 Nichtwähler mobilisieren (inkl. Personen, die 2013 noch nicht wahlberechtigt waren).