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Kaiserin Maria Theresia hat im 18. Jahrhundert die Schienen gelegt: öffentlich zugängliche Schulen. Bildung für alle. Es dauerte nicht mehr lange, da wurden auch Kindergärten benötigt. Vor allem im Industriezeitalter im 19. Jahrhundert mussten Frauen arbeiten und brauchten eine Betreuung für ihren Nachwuchs. Der Begriff Krippe stammte aus der Zeit, als die Frauen in Fabriken schufteten und im Betrieb auf ihre noch sehr kleinen Kinder aufgepasst wurde. Wenn man heute Schulen und Kindergärten in Wien besichtigt, merkt man sehr rasch: Die Pädagogik von heute ist nicht mehr in alte Räume pressbar. Auch haben sich die Anforderungen der Eltern in kürzester Zeit geändert.
Von Kindergartenpädagogen wird nicht nur erwartet, dass sie auf dem neuesten Stand der Psychologie sind, mit zahlreichen Zusatzqualifikationen, es wird auch erwartet, dass sie sich am besten rund um die Uhr und vor allem um das eigene Kind kümmern. Von ihnen wird erwartet, dass sie in Räumen arbeiten, in denen sich das Kind bestmöglich entfalten kann. Aber nicht nur Eltern fordern, auch die Politik. Sie müssen nun allen Kindern eine ordentliche Sprache beibringen und die gesamte Entwicklungspalette von null bis sechs Jahren abdecken. Das ist ein Job, bei dem sie auf jeden Fall personelle Hilfe benötigen. Und eine Anforderung, die nicht allein durch die öffentliche Hand bewältigbar ist.