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Dass das Schauspielerpaar Demi Moore und Ashton Kutcher sich scheiden lassen, wäre für das Feuilleton der "Wiener Zeitung" noch kein Thema, dem man breiten Raum widmen muss. Allerdings gibt es in dieser nunmehrige Ex-Konstellation doch einiges Interessantes über die PR-Ehen in Hollywood zu lernen. Denn genau dieses Paar war eines, das mit dem neuen Medium Twitter fast schon virtuos umgegangen ist. Da wurden Fotos getwittert, die die spärlich bekleidete Frau Moore in diversen Posen zeigten, da wurde unter der Decke gekuschelt und ganze Heerscharen an Followern folgten den beiden bei der professionellen Ausschlachtung ihres vermeintlichen Ehelebens. Dazu gehört auch, dass nun auch das Ende über Twitter ging - und dass seitdem Funkstille herrscht. Das ist, wie wenn die PR-Maschine abrupt abstellt, wenn ein Film aus dem Kinoprogramm genommen wird. Das Thema ist durch, ab zum nächsten bitte. Das ist freilich Wasser auf die Mühlen jener, die schon immer wissen wollten, dass Promi-Ehen in Realita ohnehin nur aus dem Grund geschlossen werden, dass sich die beiden "Ehepartner" gegenseitig damit in die Medien pushen. Zudem ist immer die Frage, in wie weit es klug wäre, die Öffentlichkeit so weit aus eigenem Antrieb ins Privatleben schauen zu lassen. Dann kann man sich nämlich nachher nicht aufregen, wenn auch professionelle Medien die Gier nach Intimem bedienen. Die Geister, die man da ruft, wird man ja schon dann kaum mehr los, wenn man sie nicht gerufen hat. Und die bleiben länger, als die durchschnittliche Promi-Ehe hält.