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Messi, wer sonst? Für seinen FC-Barcelona-Mitspieler Xavi war schon vor der Vergabe des goldenen Balls an Lionel Messi klar, dass die Auszeichnung für den Weltfußballer des Jahres nur an diesen gehen kann, für den Großteil der Jury war es das auch. Rund 48 Prozent stimmten für Messi, Xavi landete nur auf Platz drei hinter Cristiano Ronaldo. Nun will keiner abstreiten, dass Messi, der herausragende Techniker der vergangenen Jahre, die Trophäe redlich verdient, die er schon in den vergangenen beiden Jahren entgegennehmen durfte. Aber hätten das nicht andere auch? Zum Beispiel eben Xavi, der zwar nicht so auffällig spielt wie sein Barcelona-Klubkollege, aber als Taktgeber nicht minder bedeutend für die goldene Ära des Klubs und dazu für den WM-Titel Spaniens 2010 war. Und wo sind überhaupt die Defensivspieler?
Dass solche Wahlen immer auch von anderen Faktoren als der ohnehin in einem Teamsport obsoleten Frage nach dem Besten beeinflusst sind, zeigte auch die Auszeichnung für David Alaba als Österreichs Spieler des Jahres. Der Haupttenor der Juroren war seine Entwicklung, auch wenn es zweifelsohne technisch bessere oder für die jeweilige Mannschaft bedeutendere Spieler gab. Es ist klar, dass all diese Begründungen ihre Berechtigung haben. Ebenso klar ist aber auch, dass diese Wahlen nie absolut zu sehen sind.