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Es ist eine alte Binsenweisheit, doch im Falle von Red Bull Salzburg könnte sie kaum mehr zutreffen: Die nächsten Spiele sind immer die schwierigsten. Einen historischen Europa-League-Viertelfinal-Einzug hinter sich, die Partien gegen den italienischen Spitzenklub Lazio Rom schon vor Augen habend, treffen die Salzburger in den - damit verglichen - Niederungen der österreichischen Fußball-Bundesliga am Samstag (18.30 Uhr) auf den WAC. Der Tabellenneunte hat gerade erst seinen Trainer gestanzt und will unter dem Interimscoach Robert Ibertsberger, einem Mann mit Red-Bull-Vergangenheit, nach der Länderspielpause neue Kräfte mobilisieren. Während die Wolfsberger im Treffen mit dem Meisterschaftsaspiranten nichts zu verlieren haben, gibt es für die Salzburger in diesem Spiel kaum etwas zu gewinnen. Doch genau diese Einstellung will Erfolgstrainer Marco Rose gar nicht erst aufkommen lassen, weswegen er vor dem Match die Devise ausgibt: "Die Mannschaft hat die Verpflichtung, den roten Faden wieder aufzunehmen und die gewohnt starke Leistung auf den Platz zu bringen. Ich habe dafür absolutes Vertrauen." Dass die Salzburger auch nach internationalen Erfolgen nicht abheben, haben sie unter anderem nach dem Dortmund-Spiel gezeigt, als sie die Wiener Austria mit 5:0 vom Platz fegten. Genau diese Konstanz, diese Konsequenz wird weiterhin gefragt sein, auch und vor allem gegen vermeintlich Schwächere. Es ist vielleicht die größere Reifeprüfung als ein internationales Topspiel. Die Europa League ist das Zuckerl, die Bundesliga aber das tägliche Brot. Auch wenn es bisweilen ein bisschen ausgetrocknet wirken mag.