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Die Republik Österreich feiert

Von WZ Online

Politik

Ende der Monarchie am 12. November 1918. | Wien. Die Republik Österreich feiert am Mittwoch ihren 90. Geburtstag. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Rücktritt von Kaiser Karl I. wurde am 12. November 1918 die Republik ausgerufen. Das offizielle Österreich feiert den Jahrestag mit einer Festsitzung in der Hofburg, einem "Konzert für Österreich" sowie einer Ausstellung im Parlament.


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Den Auftakt macht Bundespräsident Heinz Fischer mit einer Kranzniederlegung am Denkmal für Karl Renner, den Chef der provisorischen Staatsregierung 1918 und ersten Bundespräsidenten 1945.

Nach der Kranzniederlegung lädt Fischer die Spitzen der Republik um 11.00 Uhr zum Festakt in die Hofburg. Am frühen Nachmittag trifft sich dann die Regierung zu einer Kranzniederlegung am Republiks-Denkmal neben dem Parlament und zu einem Sonderministerrat im Hohen Haus. Danach eröffnet Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) die "Republik-Ausstellung 1918/1919", die die Besucher des Parlaments durch 90 Jahre turbulente Republiks-Geschichte führt. Der Abend gehört dann den Wiener Philharmonikern und ihrem "Konzert für Österreich" im Musikverein.

Die Gründung der Republik wurde bereits am 30. Oktober 1918 beschlossen, vier Tage vor der Kapitulation der k. u. k. Armee. Slowenen, Kroaten, Serben und Tschechen hatten sich bereits von der Monarchie los gesagt. Kaiser Karl I. erklärte am 11. November den Verzicht auf jede Beteiligung an den Amtsgeschäften, tags darauf wurde die Republik offiziell ausgerufen. Alle drei großen Lager waren dafür. Lediglich linksradikale Rotgardisten verlangten die Errichtung einer Räterepublik. Ausschreitungen vor dem Parlament forderten dennoch zwei Todesopfer.

Die "Republik Deutschösterreich", so der erste offizielle Name, war eigentlich als Teil der deutschen Republik vorgesehen. Der von allen Parlamentsparteien betriebene Anschluss an Deutschland wurde allerdings bei den Friedensverhandlungen mit den Allliierten untersagt. Der damals geschlossene Friedensvertrag ist bei der Ausstellung im Parlament zu sehen. Allerdings handelt es sich um eine Kopie. Das in Paris aufbewahrte Original des Vertrags von St. Germain ist seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen. (APA)

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