Die Schulen müssen die Kinder besser auf das Leben vorbereiten. Diese Forderung haben die Wirtschaftskammer und das Bildungsministerium zum Anlass genommen, einen so genannten "Unternehmensführerschein" einzuführen.
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"Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Ministerium eine Weltneuheit geschaffen", betonte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl gestern bei einer Projektpräsentation. Der Unternehmensführerschein besteht aus insgesamt vier aufbauenden Modulen.
In der ersten Phase lernen die Schüler Grundbegriffe und Zusammenhänge der Wirtschaft kennen. Später kommen volkswirtschaftliche Inhalte und betriebswirtschaftliche Grundlagen dazu. Nach der Matura kann darauf aufbauend die Unternehmerprüfung abgelegt werden.
"Es ist ein wichtiger Beitrag für die Schärfung des wirtschaftlichen Verständnisses", zeigte sich auch Bildungsministerin Elisabeth Gehrer überzeugt. Die Angst, dass die Schule irgendwann zu viele Aufgaben zu erfüllen haben wird, teilt sie nicht. "Die Schule muss die wichtigen Aufgaben erfüllen", sagte sie gegenüber der "Wiener Zeitung". Außerdem biete gerade der Unternehmensführerschein vor allem eine bessere Strukturierung bereits vorhandener Lerninhalte mit einer abschließenden Zertifizierung.
Der Unternehmensführerschein wird derzeit an 60 Schulen angeboten. Er soll in den nächsten Jahren flächendeckend an Hauptschulen und AHS eingeführt werden, betonten Gehrer und Leitl auf Anfrage.