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Die Statik passt, nur die Dynamik hinkt

Von Barbara Ottawa und Walter Hämmerle

Wissen

Die Eröffnungsbilanz der größten Hochschule des Landes fällt nicht schlecht aus, bestätigten gestern Rektor Georg Winckler und Max Kothbauer, Vorsitzender des Universitätsrates. Die Implementierung des UG02 geht planmäßig voran. Die Vermögensausstattung der Uni Wien ist in Ordnung, es fehlt jedoch an Kapital, um notwendige Investitionen zu tätigen.


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"Die Verhältnisse sind gut, was die Statik betrifft", betonte Kothbauer. Dennoch sei die Eröffnungsbilanz kein "Jubelbericht", da der Hochschule das Kapital für dynamische Maßnahmen fehle.

In den letzten Jahren sei man in Sachen Budgetmittel für Investitionen "sehr knausrig behandelt worden". Auch Rektor Winckler bedauerte, dass in den letzten fünf Jahren nur eine Budgetsteigerung von fünf Prozent erfolgt sei. Vom Budget 2004, das 243,3 Mio. Euro beträgt, können 17,5 Mio. für Investitionen ausgegeben werden. Das seien drei Millionen weniger als 1999, dem Jahr vor dem ersten großen Sparpaket. Viele der Vermögenswerte der Universität, wie Bücher aber auch das Alte AKH könnten nicht einfach zu Geld gemacht werden, erklärte Kothbauer.

Ohne dieses Investitionskapital können die Hochschulen des Landes aber keine Spitzenleistungen erbringen, so Winckler. Er hofft nun auf Geld aus Forschungsfonds wie dem FWF und aus einem Universitäts-Bauplan, der bis 2010 erstellt werden soll. Darin soll besonders die Frage der Finanzierung der Generalsanierung von Uni-Gebäuden geregelt werden.

Über die Implementierung des Universitätsgesetzes 2002 (UG 02) zog Rektor Winckler positive Bilanz. Mit 1. Oktober treten die 14 neue Dekane und eine Dekanin, zwei Zentrumsleiter und die 35 Studienprogrammleiterinnen ihre neue Funktion an. Nun muss noch über die Binnenstrukturierung der Institute verhandelt werden.