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Die "Stiefkinder" des Arbeitsmarktes

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Topqualifikation, Gesundheit, Flexibilität und Mobilität - das sind die Anforderungen des Arbeitsmarktes, denen viele Menschen nicht gerecht werden können. Dabei ist die Arbeitslosigkeit meist nicht eine Folge mangelnden Wollens, sondern eine Frage mangelnden Könnens, betonten Experten von Caritas und Volkshilfe am Mittwoch. Sie fordern daher geeignete Wiedereinstiegshilfen in den Arbeitsmarkt.


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Für Menschen, die schon sehr lange arbeitslos sind, keine entsprechende Qualifikation haben oder - etwa auf Grund einer Suchterkrankung - physisch und psychisch nicht voll belastbar sind, werden die Hürden zurück in den Arbeitsmarkt immer höher, schlagen Caritas und Volkshilfe Wien Alarm.

"Die Betroffenen können und wollen arbeiten, wenn auch nicht alle in einem Fulltime-Job. Was fehlt, sind geeignete Angebote und Wiedereinstiegshilfen, etwa für Sozialhilfebezieher", kritisierte Caritas-Generalsekretär Stefan Wallner-Ewald. In Wien versucht das Beschäftigungsprojekt "ways to work" Sozialhilfeempfänger wieder in das Berufsleben zu integrieren. Die Betroffenen stellen zum Beispiel Kleinmöbel und Gebrauchsgegenstände aus Holz her. Entscheidend sei die genaue Abklärung der Arbeitsfähigkeit und der Bedürfnisse der Personen im Vorfeld, aber darauf habe die Arbeitsvermittlung bisher kaum Rücksicht genommen, so Walter Kiss von der Volkshilfe Wien.

Im Rahmen des Projekts "Integration durch Arbeit" (ida), werden z.B. in Salzburg und der Steiermark Jobs im Dienstleistungs-Bereich angeboten - vom Möbeltransport bis zum Jausenservice. Finanzielle Unterstützung für diese Projekte gibt es im Rahmen des Equal-Programmes von Europäischem Sozialfonds und österreichischem Wirtschaftsministerium.