Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
An Wahltagen wird der Bürger vom Informationshunger übermannt. Bei Landtags- und Gemeinderatswahlen scheut er deswegen nicht davor zurück, auch auf die Berichterstattung der Landesstudios zuzugreifen. Für diese ist die vermehrte Aufmerksamkeit eine Bewährungsprobe, die es möglichst pannenfrei zu bestehen gilt.
Dies wurde etwa vor einer Woche bei den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen deutlich, als dort das ORF-Landesstudio mit Außenstellen in jeder Bezirkhauptstadt das Ereignis trotz sichtbarer Nervosität der Moderatoren souverän meisterte.
Doch während ORF-Niederösterreich durchgehend ab 17 Uhr berichtete, blieben die Kollegen aus der grünen Mark bei ihren Gemeinderatswahlen stumm. Wer am Sonntagnachmittag über Satellit bei ORF-Steiermark vorbeischaute, wurde mit dem normalen ORF-2-Programm abgespeist. Wie am Montag zu erfahren war, hatte ein Datenbankproblem die Ausstrahlung verhindert.
Vorbildlich agierte hingegen einmal mehr der ORF-Teletext, der nicht nur das Gesamtergebnis laufend aktualisierte, sondern auch die Detailergebnisse umfassend präsentierte und dabei auch den Internetdienst orf.at deutlich abhängte.
Wer dann von der "Zeit im Bild" um 19.30 Uhr eine umfassende Berichterstattung erwartet hatte, wurde enttäuscht. Im Gegensatz zu der NÖ-Wahl war die steirische der "ZiB" nur einen Bericht, aber keinen Kommentar wert. Das Flaggschiff der ORF-Information entpuppte sich diesmal als Beiboot.