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Sich gegen Drogenkartelle zur Wehr zu setzen, steht normalerweise nicht in der Job-Description einer Nonne. Bei den Sisters of the Valley aus Kalifornien schon. Die bauen nämlich in ihrem Klostergarten der etwas anderen Art Marihuana an. Das gehen sie dann aber nicht bei der nächstgelegenen U6-Station verchecken, sondern daraus brauen sie Salben und Tinkturen, die sie online verkaufen. Eine Doku über diese Schwestern hatte nun in Cannes Premiere. Wären sie katholisch, hätte schon das Telefon geklingelt. Papst Franziskus ruft ja ganz gern einmal unangemeldet an, wenn er etwas zu sagen hat. Und dass er eine ganze Menge zu dieser Auffassung von "Ora et labora" zu sagen hätte, kann man sich lebhaft vorstellen. Überhaupt, wenn man sich ansieht, welche neuen Regeln der Vatikan zuletzt an seine Ordensfrauen übermittelt hat. Der Papst macht sich offenbar Sorgen, dass Nonnen übermäßig dem Social-Media-Konsum zusprechen. Moderne Kommunikationsmittel könnten in Klöstern für Information, Bildung und Arbeit genutzt werden. Sie sollten aber kein "Anlass zur Zeitverschwendung" sein. Nonnen sollten Netzwerke wie Facebook und Twitter mit "Ernsthaftigkeit und Diskretion" nutzen.
Die Frauen - es sind übrigens nur Frauen angesprochen in dieser Richtlinie - müssen es aber mit der Einbahnstraße auf Sozialen Medien nicht so übertreiben wie der Papst. Er folgt auf Twitter - wo er 17 Millionen Follower hat - nur acht weiteren Konten. Und die gehören auch alle ihm.