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Die Vogelgrippe ist längst keine reine Vogelpest

Von Mathias Ziegler

Analysen

Geflügel, Mensch, Katze - wer steckt sich als nächstes an? | Angesichts der mittlerweile fast weltweiten - auch die USA fürchten, bald erreicht zu werden - Verbreitung der Geflügelpest wirkt der Ausdruck Vogelgrippe fast schon verniedlichend und bagatellisierend. Denn längst betrifft das H5Virus - und mit ihm seine Substämme, allen voran das tödliche H5N1 - nicht nur gefiederte Zeitgenossen. Mehr als 90 Menschenleben hat diese äußerst gefährliche Form der Grippe bereits gefordert.


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Überträger war dabei bisher ausschließlich Geflügel, das ja in den asiatischen Ursprungsländern der Seuche oft in extrem engem Kontakt zum Menschen gehalten wird. Zwar haben sich auch schon etliche Wildvögel das Virus eingefangen, vor einer Ansteckung durch sie fürchtet sich zumindest in Europa noch kaum jemand.

Doch jetzt beunruhigt die heimische Bevölkerung, die sich bisher erstaunlich ruhig verhalten hat - im Vergleich zu BSE in der Vergangenheit gab es bisher kaum Konsumeinbrüche - eine neue Wende in der steten Weiterentwicklung des H5N1-Virus: Zunächst auf Rügen und jetzt auch in der Steiermark haben sich Katzen mit der Vogelgrippe angesteckt. Zwar ist bisher abgesehen von Tollwut und Spulwürmern keine Krankheit bekannt, die von Katzen auf Menschen übertragbar ist - ob das Vogelgrippevirus einen Weg der Ansteckung findet, wagen aber selbst Tiermediziner noch nicht zu prognostizieren.