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Der Mensch verfügt über einen schier unbezwingbaren Wunsch nach Ausbreitung. Das ihm zur Verfügung stehende Revier ist stets zu klein. So groß kann es gar nicht sein. Gerade Großmächte wie die USA oder Russland stoßen in ihrem Expansionswillen jedoch immer wieder an Grenzen. Im ganz praktischen Sinne auf Staatsgrenzen. Doch selbst wenn die überwunden sind, bleibt die Gefahr von unangenehmen, zunehmend unkontrollierbaren Konflikten. Denn meist sind die Gebiete, über die es, wenn schon nicht Herrschaft, dann doch Einfluss auszuüben gilt, bereits besiedelt. Oft von mehr als einer Gruppe. Es ist kompliziert, könnte der Beziehungsstatus lauten.
Die Vereinigten Staaten scheinen sich gerade wieder umzuorientieren. Mehrere Eisen im Feuer schaden nie. Und in den unendlichen Weiten des Weltalls wird doch noch etwas zu erobern da sein. Nächstes Ziel ist hier nach wie vor der Nachbarplanet Mars. Von einer Eroberung im Sinne einer Besiedelung sind die Raumfahrer noch weit entfernt, erläuterten Forscher den Stand der Dinge anlässlich eines Treffens des UN-Komitees zur friedvollen Nutzung des Weltraums in Wien. Vorerst sei der Weg das Ziel. Also Hinkommen. Und: nach der Erkundung dann wieder zurück. Das alles wolle man erst in der Raumstation und dann in der Mondumlaufbahn testen. Weil von dort ist es näher zur Erde zurück. Ob und wann dann der Flug zum Mars dran ist, ist völlig offen.
Der Suche nach bewohn- und eroberbaren Planeten steht also nichts mehr im Wege. Außer der Weg selbst. Bis die extraterrestrische Intelligenz eines Tages uns findet. Und uns den Weg zeigt.