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Die widerspenstige Baronin

Von Evelyne Polt-Heinzl

Reflexionen

Vor 100 Jahren starb die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach. Ihre Werke sind zwar keineswegs vergessen, werden aber nur noch selten intensiv gelesen. Eine Einladung zur Neulektüre.


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<p>"Alle Dichtenden sind unzufrieden mit ihrer Lorbeerenernte", notiert Marie von Ebner-Eschenbach 1869 nach einem Abend mit Schriftstellerkollegen. Und auch wenn sie heute als Grande Dame der österreichischen Literatur der Gründerzeit fest im Kanon verankert ist, hatte sie selbst lange Zeit allen Grund zur Unzufriedenheit.<p>Die vielen Jahre, in denen sie auf einen Durchbruch auf dem Theater hoffte, brachten ihr wenig Ehre und viel Schelte ein, was auch an äußeren Umständen lag. Sie ist, genau wie Ferdinand von Saar, zwischen zwei prominente Phasen der österreichischen Literaturgeschichte geraten: ihre Historiendramen kamen nach Grillparzer gleichsam zu spät, ihre Gesellschaftsstücke vor Schnitzler um einiges zu früh.

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Adelige Hemmungen

<p>Ein zusätzliches Hindernis war ihre gesellschaftliche Stellung, die ihr lange das Etikett einer dilettierenden Aristokratin verpasste. Geboren am 13. September 1830 auf Schloss Zdislawitz/Zdislavice bei Kremsier/Kroměříiž in Mähren, wuchs sie mit ihren Geschwistern bei einem autoritären Vater, Baron (bzw. ab 1843) Graf Franz Dubský, auf - mit wechselnden Stiefmüttern und Gouvernanten. In ihrer Autobiografie "Meine Kinderjahre" beschreibt sie das völlige Unverständnis, das die Familie ihren literarischen Interessen entgegenbrachte. Die einzige Ausnahme war der 15 Jahre ältere Cousin Moriz Ebner, der sie auch aufforderte, auf Deutsch zu schreiben. Das hatte sie bisher nicht so gesehen, als Kind sprach sie böhmisch, später vor allem Französisch. Dass Moriz Ebner ihre Leidenschaft ernst nahm, hat wohl mit dazu beigetragen, dass die beiden 1848 heirateten.

Die literarischen Freundinnen Marie von Ebner-Eschenbach, Betty Paoli (links) und Ida von Fleischl (rechts) pflegten regelmäßig zu tarockieren.
© IMAGNO/Austrian Archives

<p>Es sind dann allerdings nicht nur der Vater und die Brüder, die viele Jahre lang gegen ihren Beruf als Schriftstellerin intervenieren; als ihre Theaterstücke immer wieder schlechte Kritiken erhalten, sieht Gatte Moriz seinen Namen öffentlich verunglimpft und spricht immer wieder Schreibverbote aus. Einmal aber gelingt ihr ein schöner Coup. 1869 wird ihr Stück "Doktor Ritter" - gemeinsam mit einem Fragment Grillparzers - im Rahmen einer Schiller-Feier anonym am Burgtheater aufgeführt. Die Familie ist begeistert, das Stück gefiel. Lapidar vermerkt sie einige Tage später ihr innerfamiliäres Outing: "Heute bei Tische erfuhr Papa erst den Namen des Autors von Dr. Ritter."<p>Der kleine Triumph ändert nichts Prinzipielles. 1889, als ihre Erfolge als Autorin nicht mehr zu leugnen sind, ist "die leidige Schriftstellerei" Moriz "noch immer antipathisch, aber er gibt zu, dass ich nichts dafür kann." Ihr intellektuelles Biotop wird die Wohnung Ida von Fleischl-Marxows, wo Betty Paoli fast vierzig Jahre lang wohnte (siehe Foto S. 34). Ida Fleischl wird bis zu ihrem Tod 1899 für Ebner-Eschenbach eine treue Mitarbeiterin und Mitdenkerin.<p>1873 bestätigt Ebner-Eschenbach mit der Erzählung "Ein Spätgeborner" den Abschied vom Drama als Königsdisziplin der theaterbesessenen Wiener Gesellschaft. Vorausgegangen war der Misserfolg ihrer Gesellschaftssatire "Das Waldfräulein" am neuen Wiener Stadttheater, dem nahezu vergessenen Projekt einer bürgerlichen Theater-Alternative in Wien. Die Erzählung thematisiert das Ende der Theaterhoffnungen des schreibenden Beamten Andreas Muth.<p>

Vorbild für Schnitzler

<p>Die Erzählung scheint eine direkte Vorlage für Schnitzlers frühen Erzählentwurf "Geschichte vom greisen Dichter", der 2014 unter dem fälschlichen Titel "Später Ruhm" etwas unbedarft aus dem Nachlass veröffentlicht worden ist. Beide Hauptfiguren haben einen einmaligen Erfolg erlebt, beide führen ein unscheinbares Beamtenleben und beide geraten in eine betriebsinterne Intrige, die mit ihrem Werk nichts zu tun hat.<p>Ihr eigentliches Debüt als Erzählerin war allerdings die 1858 anonym erschienene Satire "Aus Franzensbad", eine fulminante Abrechnung mit dem Literaturbetrieb und dem Gesellschaftsleben ihrer Zeit. In ihrem Umfeld hat Ebner-Eschenbach diese Satire durchaus geschadet - und Ähnliches wird sie immer wieder erleben. Nach dem Erscheinen von "Komtesse Muschi" notiert sie im Tagebuch: Resi Colloredo "kündigt mir ihre Freundschaft. Pepi Gudenus bemüht sich, für seine Entrüstung Worte zu finden, es gelingt ihm schlecht".<p>1875 erscheint ihr erster Band Erzählungen und bereits im Folgejahr "Božena". Fortan mischen sich unter die Rückschläge und Kränkungen immer deutlichere Zeichen der Anerkennung, um die sie auch mit großer Zähigkeit ringt. Ihre Adelssatire "Die Freiherren von Gemperlein" wird von fünf Redaktionen zurückgewiesen, bevor die Novelle 1889 in den "Dioskuren" erscheint, dem Literarischen Jahrbuch des ersten allgemeinen Beamtenvereines der österreichisch-ungarischen Monarchie. Der Begriff Kultursponsoring war damals noch nicht erfunden, doch das kulturelle Engagement von Institutionen wie einer Beamtenversicherung war offenbar verbreiteter als heute.<p>"Lotti, die Uhrmacherin" nimmt Julius Rodenberg für seine "Deutsche Rundschau" an. Seine Zeitschrift ist das angesehenste Medium für die Erzählliteratur der Zeit. Ebner-Eschenbachs "Lotti" erscheint 1880 in zwei Fortsetzungen, zusammen mit Texten von Conrad Ferdinand Meyer und Iwan Turgenjew. Das bedeutet für sie den endgültigen Durchbruch als Autorin.<p>

Die Anerkennung

<p>Nun beginnen sich die Redakteure der Zeitungen und Zeitschriften selbst bei ihr zu melden, auch die Theater interessieren sich für ihre Stücke. Der Einakter "Ohne Liebe" wird 1890 und 1896 in Berlin gespielt. Zwei Jahre später ist es dann so weit: "Ohne Liebe" wird mit großem Erfolg am Burgtheater aufgeführt und damit ist Ebner-Eschenbach hier endlich ehrenvoll angekommen. Wenige Wochen nach der Premiere, am 17. Mai 1898, wird ihr Einakter gemeinsam mit Schnitzlers "Liebelei" gegeben - ein Zusammentreffen der beiden Generationen, das die in den Literaturgeschichten beliebte schroffe Trennung zwischen den Alten und den Jungen nicht vermuten lässt.<p>1899 wird Ebner-Eschenbach in den Schriftsteller- und Journalistenclub Concordia "aufgenommen" - als Ehrenmitglied, eine ordentliche Mitgliedschaft von Frauen sah die Concordia bis 1920 nur in der Rolle als Gattin und Witwe vor. Zum 70. Geburtstag 1900 wird die Gedenktafel zur Verleihung des Ehrendoktorates im Arkadenhof der Wiener Universität enthüllt. Unter den 154 Ehrenmonumenten ist dies bis heute das einzige für eine Frau geblieben - und das einzige ohne Büste oder Relief. Im Mai 1903 wird Ebner-Eschenbach im "Berliner Tageblatt" unter die "fünf bedeutendsten Frauen der Gegenwart" gewählt, hinter Bertha von Suttner, Carmen Sylva, Sarah Bernhard und Eleonora Duse.<p>Was ihre Erzählungen und Romane für heutige Leserinnen und Leser interessant macht, ist die große Offenheit für Themen und Milieus, die sie mit einem feinen Gespür für Witz und Komik in spannende Szenarien verpackt. Sie arbeitet sich an vielen Fragestellungen ab, die auch die Autoren von Jung Wien beschäftigen, und thematisiert darüber hinaus manches, das in deren Literatur nicht vorkommt. So ist "Lotti, die Uhrmacherin" nicht nur eine Hommage an Ebner-Eschenbachs Leidenschaft als Uhrensammlerin und der erste deutschsprachige Roman über eine Handwerkermeisterin, er ist auch ein früher Großstadtroman, der die Veränderung des Stadtbildes mit dem Bau der Ringstraße reflektiert. Wer als Gewerbebetrieb in der sich architektonisch gerade formierenden urbanen Metropole Wien reüssieren will, muss fortan seine Position mit neuen Vermarktungstechniken absichern.<p>Lottis Vater verweigert sich diesem Trend. Sein Ziehsohn Gottfried bleibt in der Finanzierungspolitik konservativ, passt sich in Marketingfragen aber den neuen Geschäftspraktiken an. Das notwendige Startkapital hat er angespart, ein Börsenkrach wie 1873 - dazu liefert Ebner-Eschenbachs Erzählung "Die Kapitalistinnen" eine der wenigen literarischen Verarbeitungen - kann ihn nicht direkt berühren.<p>Zur neu entstehenden Ringstraße hatte die Familie Ebner-Eschenbach übrigens eine besondere Beziehung. Moriz Ebner war als Sprengstoffexperte des Militärs mit der heiklen Aufgabe betraut, die Befestigungsanlagen inmitten des Stadtraums zu sprengen. Den neuen Prachtbauten steht Ebner-Eschenbach aufgeschlossen gegenüber, baut in ihre Erzählungen aber auch das Elend der lieblosen Mietskasernen in den Vorstädten ein.<p>

"Krambambuli"

<p>Ein Lebensthema der Dichterin ist die Kritik und moralische Demontage von Borniertheit und Standesdünkel ihrer Herkunftsklasse. Auch die meist als Tiergeschichte verharmloste Erzählung "Krambambuli" enthält harsche Kritik an den Praktiken der Gutsherrschaft. Ein Gradmesser für deren Wert und damit die Lebensberechtigung des Adels ist für Ebner-Eschenbach stets das Verhältnis zur Dorfbevölkerung. Sie holt sich ihre Stoffe immer von beiden Enden der sozialen Skala.<p>In der Erzählung "Das Gemeindekind", die eigentlich ein veritabler Roman ist, wird der ungeschlachte kleine Pavel von der Gutsherrin in die Gemeindeversorgung abgeschoben. Verwahrlost und unbetreut stiehlt, hungert und prügelt sich Pavel seinem Ruf entsprechend durch die Tage. Doch er ist stark und ein kluger Kopf und beginnt sich verbissen hochzuarbeiten. In die lange Kette von Schicksalsschlägen webt Ebner-Eschenbach mit höchster Erzählökonomie viele feine Details hinein. Damit ist der Roman auch die Geschichte einer Befreiung aus totaler Sprachlosigkeit und ihren fatalen sozialen Folgen. Wie allen ihren Figuren gesteht Ebner-Eschenbach auch Pavel das Potential zu individueller Entwicklung zu.<p>Einen zentralen Stellenwert nehmen in ihrem Werk - genau wie bei Schnitzler - Liebesfragen und Heiratssachen ein, und auch die untersucht Ebner-Eschenbach in den unterschiedlichsten sozialen Milieus: die selbstbewusste Bäuerin in "Malans Frau", die stolze Wäscherin in "Die Unverstandene auf dem Dorfe", die unbeugsame tschechische Dienstmagd Božena, die verarmte Hauslehrerin in "Wieder gesund" und natürlich die zahlreichen Opfer der gängigen Vernunftheiraten in der guten Gesellschaft. Dabei spart sie die Verführbarkeit der jungen Frauen keineswegs aus. Die Ehe bringt eine Aufwertung der eigenen Person und neue Freiheitsgrade. Das kann etwa der Genuss sein, auf dem eigenen Gut alleine spazieren zu gehen oder Briefe ungeöffnet vorzufinden.<p>Wie Schnitzler spielt Ebner-Eschenbach Konflikte und Verhaltensweisen im Verhältnis der Geschlechter in oft überraschenden Versuchsanordnungen durch. Die Erzählung "Uneröffnet zu verbrennen" verweist schon im Titel auf die Magie des Briefgeheimnisses im Eifersuchtsdiskurs. In der Erzählung "Das tägliche Leben" ist es der fehlende Abschiedsbrief, der ein Frauenleben "erschließt": Die Gattin eines angesehenen, aber sozial einigermaßen rüpelhaften Professors erschießt sich am Vorabend der Silbernen Hochzeit und entzieht sich damit kommentarlos den Feierlichkeiten zum Jubiläum eines für sie keineswegs glücklichen Ehelebens.<p>Vor allem aber stellen ihre Versuchsanordnungen oft unorthodoxe Fragen oder zeigen zeittypische Themen in einem neuen Licht. Zum Beispiel: Was passiert, wenn die Geliebte nach dem Seitensprung mit einem illegitimen Kind zurückbleibt, wie im großen Ehebruchsroman "Unsühnbar"? "Der starke Stoff ist nicht rücksichtslos genug angepackt", meinte Fritz Mauthner, und genau das war eines der unauflösbaren Dilemmata für all jene Autorinnen der Zeit, die keine Bohémiennes waren. Sie taten sich nicht nur mit der expliziten Darstellung erotischer Szenen schwer, schon das Geschäft des Schreibens an sich galt in ihren Milieus oft als dubios, und bei jedem irgendwie provokanten Inhalt bestand die Gefahr, dass der Ruf der gesamten Familie bis ins letzte Glied als entehrt angesehen wurde.<p>Unüblich ist in "Unsühnbar" Marias Maßlosigkeit in der Reue; die unverhältnismäßige Vergrößerung ihrer Schuld thematisiert den genderspezifisch unterschiedlichen Umgang der Gesellschaft in Sachen Ehebruch und lässt die Verkehrsformen der Lebemänner in besonderer Schwärze erscheinen. Der Roman hat kein Happy End, trotzdem könnte ein gewisser Kitschverdacht aufkommen: ein einmaliger Fehltritt, ein illegitimes Kind und lebenslange Buße bis in den frühen Tod durch Auszehrung. Aber das reflektiert, ohne den Terminus zu erwähnen, auch das Thema weiblicher Hysterie als zeittypische Reaktionsform in aussichtslosen familiären Konstellationen - sieben Jahre vor Erscheinen der "Studien über die Hysterie" von Josef Breuer und Sigmund Freud.<p>

Kritik der Scheinmoral

<p>Breuer, dessen Urteile Ebner-Eschenbach stets schätzte, nahm übrigens am idealisierten Bild von Marias Ehemann Anstoß, und Ebner-Eschenbach bedauerte, das nachträglich nicht mehr ändern zu können. Den Kritikern war das freilich nicht aufgefallen, die Weltliteratur ist schließlich voll von idealisierten Männerfiguren. Die Einschätzung des Naturalisten Wilhelm Bölsche, "Unsühnbar" sei den größten Romanen des ganzen Jahrhunderts "bedingungslos" zuzurechnen, hat sich bis heute nicht durchgesetzt. Zweifellos aber ist "Unsühnbar" mit den zeittypischen Themen Ehebruch und Scheinmoral nicht nur unter dem Genderaspekt ein wichtiges Korrektiv zum gängigen Bild der Literatur um 1900.<p>Marie von Ebner-Eschenbach selbst sah sich nicht als Vertreterin einer "Frauenliteratur". Für die feministische Forschung scheint sie deshalb lange Zeit wenig interessant gewesen zu sein. Sehr zu Unrecht. Ihr ganz anderer Blick auf das Sozialgefüge und das Alltagsverhalten zeigt, wie Autorinnen versuchten, schreibend den (gesellschaftlichen) Aktionsradius von Frauen vorsichtig auszudehnen.<p>Mit Ungerechtigkeiten jeder Art beschäftigen sich auch viele ihrer Aphorismen, etwa: "Alle historischen Rechte veralten" oder "Der größte Feind des Rechtes ist das Vorrecht" - also zum Beispiel das sogenannte "Allgemeine Wahlrecht" von 1907, das nur für Männer galt; das Wahlrecht für Frauen 1918 hat Ebner-Eschenbach nicht mehr erlebt, sie starb am 12. März 1916, gut ein halbes Jahr vor Kaiser Franz Joseph, mit dem sie auch das Geburtsjahr
teilte.<p>EvelynePolt-Heinzl, geboren 1960, ist Literaturwissenschafterin und -kritikerin.

Zum 100. Todestag Marie von Ebner-Eschenbachs hat Daniela Strigl im Residenz-Verlag (Salzburg-Wien) die erste Biographie der Dichterin seit 1920 veröffentlicht. Unter dem Titel "Berühmt sein ist nichts" folgt die renommierte Literaturkritikerin den Lebens- und Schaffenswegen der Dichterin. Sie berichtet anschaulich und materialreich über die Zeitumstände, über das aristokratische Umfeld der Autorin, und über die Kleinlichkeiten des literarischen Betriebs.

Strigls Hauptinteresse ist jedoch psychologisch: "Hier soll eine Persönlichkeit in möglichst vielen ihrer Facetten gezeigt werden, auch in jenen, die sie selbst rücksichtsvoll verschleierte, die sie aber heutigen Lesern umso interessanter erscheinen lassen."

Hier wird also auch hinter die Fassade der gütigen Damenhaftigkeit geblickt, die Marie von Ebner-Eschenbach selbst errichtet hat. Strigl berichtet etwa, dass die Autorin in jungen Jahren eine ungebührlich wilde Reiterin war. Sie sucht auch nach Gründen für die Kinderlosigkeit des Ehepaars Ebner-Eschenbach, und sie erschließt aus Andeutungen im Tagebuch der Dichterin, dass sie als Ehefrau einmal heftig in einen anderen Mann verliebt war.

Vor allem aber zeigt Daniela Strigl, dass Marie von Ebner-Eschenbach über einen ausgeprägten literarischen Ehrgeiz verfügte. Sie wollte von Kindheit an eine große und berühmte Schriftstellerin werden. Die Biographie erzählt, wie sie dieses Ziel gegen alle Widerstände erreicht hat.

Somit empfiehlt sich diese Biographie als Parallellektüre zu der Ebner-Eschenbach-Werkausgabe, die von Evelyne Polt-Heinzl, Daniela Strigl und Ulrike Tanzer im selben Residenz-Verlag herausgegeben wurde. Diese vierbändige Edition bietet eine repräsentative Auswahl aus dem Gesamtwerk der Dichterin. (red.)