Verhandlungen zum neuen Kollektivvertrag unterbrochen, Betriebsversammlungen folgen.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 10 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Wien. Die Verhandlungen über einen Kollektivvertrag für die rund 120.000 Beschäftigten der Maschinen- und Metallwarenindustrie sind Dienstagnacht nach sechseinhalb Stunden ergebnislos unterbrochen worden. Schon übermorgen, Donnerstag, finden bundesweit Betriebsrätekonferenzen statt. Bis zum nächsten Verhandlungstermin am 28. Oktober soll es infolge in der gesamten Branche Betriebsversammlungen geben.
"Die Zeichen stehen auf Streik", so die beiden Chefverhandler auf Gewerkschaftsseite, Rainer Wimmer (ProGe) und Karl Proyer (GPA-djp). Was die Gewerkschaften besonders erzürnt, ist die Weigerung der Arbeitgeberseite, die Mindestlöhne anzuheben. Des weiteren gehen die Arbeitgeber als Verhandlungsbasis von einer 0,5-prozentigen Inflationsrate in Europa aus, während die aktuelle Inflationsrate in Österreich bei 1,7 Prozent liegt. Die Industrie verweist darauf, dass sie im europäischen Wettbewerb steht, und dass niedrige Einstiegsgehälter für mehr Beschäftigung sorgen.