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In der "Radiokolleg"-Sendung "Der erste Schultag" am Dienstag um 9.30 Uhr kam neben Wendelin Schmidt-Dengler, dem Ö1-Wortspender vom Dienst, auch der sechsjährige Sprössling von Peter Rosei zu Wort. Seine Schultasche heiße "Cyber-Maus", erklärte er, und er sprach dann noch von "Außerirdischen", mit denen er - oder die Maus, das habe ich nicht so genau verstanden - in Kontakt sei: Da wächst nun wirklich eine Generation heran, für die der Umgang mit neuen Medien, mit Internet, Cyberspace und virtual reality eine Selbstverständlichkeit ist. Und das wird Auswirkungen haben - auf die Wahrnehmung der Welt ebenso wie auf die Gestaltung der - und den Umgang mit - den Massenmedien.
Die technische Möglichkeit eines interaktiven Fernsehens, hieß es jüngst bei den Alpbacher Mediengesprächen, bedeute noch lange nicht, dass man diese Möglichkeit auch nützen werde. Das behaupteten allerdings Experten, deren Schultaschen noch gar nichts mit Cyberspace und Internet zu tun hatten. Für die Schulanfänger von heute wird das vermutlich schon wieder ganz anders aussehen. Daher sind natürlich auch die Öffentlich-Rechtlichen dazu aufgerufen, sich mit den zukünftigen Perspektiven auseinander zu setzen. Ob das ausreichend der Fall ist. muss bezweifelt werden. Kathrin Zechner, Programmintendantin des ORF, sprach in ihrem Beitrag zum Alpbacher Arbeitskreis "TVisionen - Was bringt die Fernsehzukunft" nach einleitenden Statements ausführlich über das Konzept der ORF-Reality-Soap "Taxi Orange", die bereits am 16. September (!) beginnt. Ein bisschen kurz vorausgedacht, finden Sie nicht auch?