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Seit nunmehr vier Jahren läuft in Wien das Projekt "Europäische Schulen". Gefördert von der EU konnte der Wiener Stadtschulrat zwei Europäische Volksschulen (EVS), eine Europäische Mittelschule (EMS) und eine Europäische High School (EHS) einrichten. Ein Ausbildungsschwerpunkt sind diverse Sprachen - neben Englisch auch unter anderem Tschechisch, Slowakisch und Ungarisch. Weiters sollen die Schülerinnen und Schüler das Zusammenleben in einem vereinten Europa kennen lernen.
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"Dieses Bildungsprogramm bringt unseren Kindern Vorteile für ein Leben in einem immer mehr zusammenwachsenden Wirtschaftsraum", ist Elfriede Frieser, Direktorin an der Dr.-Leopold-Zechner Schule, eine der beiden Europäischen Volksschulen (EVS) überzeugt.
In den beiden Europäischen Volksschulen, in der Goldschlagstraße und in der Benedikt-Schellinger Gasse erhalten die Schülerinnen und Schüler nunmehr seit einem Semester verstärkten Englischunterricht von Sprachassistenten mit englischer Muttersprache. Für die zweisprachigen Kinder gibt es eine ungarische Lehrerin und einen tschechischen Sprachassistenten, damit die Muttersprache nicht vergessen wird und auch in der Muttersprache gelesen und geschrieben oder geforscht werden kann. "Natürlich können aber auch Wiener Kinder eine dieser Sprachen lernen", betont Frieser.
Wichtig sei den Lehrern und Lehrerinnen dieser Schule die Erziehung zu Toleranz und Selbständigkeit. Die Volksschüler haben in den Europaklassen auch die Möglichkeit, die Partnerschulen in Brünn, Györ und Bratislava zu besuchen und Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen. Ab nächstem Schuljahr bieten die EVS auch eine Nachmittagsbetreuung für die Schülerinnen und Schüler an.
Bereits seit September 1997 läuft das Projekt Europäische Mittelschule (EMS) und die Ergebnisse sind "ein Erfolg", so ein Bericht des "Central European Regional Network for Education Transfer" (CERNET), das die Europäischen Schulen plant und leitet.
Die EMS ist eine österreichische Kooperation mit Schulen aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei. Ein Teil des Unterrichts erfolgt in der jeweiligen Muttersprache, um die nationalen Lehrpläne zu erfüllen. Die so genannten "European Studies" hingegen werden in Englisch abgehalten. Darüber hinaus erhalten die Schüler Sprachunterricht in Englisch und in der "Sprache des Freundes" - also einer weiteren lebenden Fremdsprache. Zur Auswahl stehen u.a. Tschechisch, Ungarisch, Slowakisch, Französisch und Italienisch.
An vier Standorten, in jeweils unterschiedlichen regionalen Ausformungen, besteht seit Herbst 2001 die Europäische High School (EHS): In Wien, in Brünn, in Györ und in Bratislava. Eine Besonderheit dieser Schulform ist das Angebot an Sprachen: Tschechisch, Slowakisch und Ungarisch können neben anderen lebenden Fremdsprachen wie Französisch, Italienisch oder Englisch gelernt werden. Wie auch an der EMS wird das Fach "European Studies" angeboten, in welchem über Sitten, Feste, Geschichte und Politik in anderen Ländern und über die EU gesprochen wird.
- EVS Dr. Leopold Zechner, 1150 Wien, Goldschlagstraße 14, Tel.: 01/982 46 09; E-Mail: frieser@asn.netway.at; EVS Sir Karl Popper, 1150 Wien, Benedikt-Schellinger-Gasse 1, Tel.: 01/ 982 34 03, E-Mail: 915011@asn.netway.at
- EMS Neustiftgasse 100, 1070 Wien, Tel.: 01/526 19 78,
- EHS: BRG/BORG Henriettenplatz 6, 1150 Wien, Tel.: 01/ 893 67 43, brgorg15@asn.netway.at
Nähere Informationen auch unter http://www.cernet.at .