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Die Zukunft neu erfinden

Von Beatrix Neiss

Wirtschaft

Vom 1. bis 6. Mai 2001 findet im Austria Center Wien der | 1. Weltkongress für systemisches Management statt. Sonja Radatz, Geschäftsführerin des Institutes für systemisches Management, stellte gestern, Dienstag, im Rahmen einer Pressekonferenz die Ziele der Veranstaltung vor.


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International anerkannte ExpertInnen werden dabei nicht nur über neue Wege im Management diskutieren, sondern gemeinsam mit PraktikerInnen aus der Wirtschaft Handlungsinstrumente für die Zukunft entwickeln. "Management by objektives ist nicht mehr das geeignete Führungsinstrument. Management heißt, Instrumente zu entwickeln, wo sich MitarbeiterInnen mit ihren eigenen Zielen wiederfinden", erklärt Radatz das Motiv für den Weltkongress.

Die Grundlage für die Diskussion bietet der konstruktivistisch-systemische Ansatz. Namhafte Vertreter (u.a. Humberto Maturana, Fritz Simon, Stafford Beer, Dirk Baecker, Luc Ciompi) sowie Mitbegründer des Paradigmenwechsels in der Wissenschaftstheorie werden im Mai 2001 erwartet.

Neue Unternehmenswirklichkeiten schaffen

Als "The Big 5" an Handlungsinstrumenten für den Unternehmensalltag nennt Radatz "die Arbeit an und mit Strukturen, Beziehungen, Kommunikation, Regeln und Handlungen". Es gilt, neue Möglichkeiten für Unternehmenswirklichkeiten zu schaffen, damit durch "80%ige Identifizierung mit den Unternehmenszielen der einzelne Mitarbeiter diese zu 100% mittragen kann", führt Radatz weiter aus. Damit wird der "Blick über den eigenen Tellerrand" eine unabdingbare Voraussetzung, um wettbewerbsfähig zu sein.

New-Economy-Unternehmen arbeiten mit Projektteams, die physisch nicht anwesend sind. Wie aber führt man MitarbeiterInnen, die nicht unmittelbar "greifbar" sind? Das ist nur eine von vielen umfassenden Fragestellungen, die im Rahmen des Weltkongresses besprochen werden sollen.

Für PersonalentwicklerInnen sieht Radatz eine neue Ära gekommen: "Weg vom Menschen hin zu Systementwicklungen" ist nicht nur ein Schlagwort, sondern die Arbeit mit "Wissensaustausch im Sinne von Erfahrungsaustausch". Die Etablierung von neuen, zukunftsorientierten Leistungsbeurteilungen geht damit eng mit einer neuen Definition von Führung einher. Der Kongress könnte als erster Schritt gesehen werden, dass Führungskräfte, Personalentwickler, Berater und Trainer "gemeinsam mit den MitarbeiterInnen die Zukunft im Unternehmen neu denken".

Weitere Informationen unter: www.isct.net/worldcongress oder Tel: 01/409 55 66 66